Kultur mit Kind, Meinung

Keine Füße für mich

Ausgangsbild. 

Ob ich arg von Podophobie betroffen sei, hat mich Leitmedium heute auf Twitter gefragt. Aber nein, ich habe keinen Ekel vor Füßen. Ich habe nur ein großes, meinen Internetfreunden bekanntes, Problem mit Füßen in meiner Timeline. 

Sobald sich die Sonne nur ein bisschen raustraut, gehen die Leute barfuß. Ich auch. Auf Instagram erscheinen dann Zehen, in Hülle und Fülle. Nur warum eigentlich? Zeigt sich hier das Lebensgefühl: „Ich trage keine Socken, ich bin verwegen“. Ehrlich: mir hat es sich noch nicht erschlossen, warum. Das kann man sicher über einige Dinge sagen, da es ist mir aber egal. Denn mit Füßen habe ich noch ein anderes Problem. Ich find Füße furchtbar unästhetisch. Abblätternder Nagellack, schief geschnittener Nagel auf Zeh 3, Zeh 4 mit Frisur: Ich will das nicht sehen. Menschen, die ich nicht kenne zwingen mich via Twitter mir ihre pink lackierten eng abgeschnittenen Zehennägel anzuschauen? Der Fuß bleibt mir zu persönlich. 
Ähnlich geht es mir übrigens mit Rotznasen. Natürlich ist das auch natürlich. Aber mal ehrlich die Liste von Natürlichkeiten, die Grenzen überschreiten ist lang. Brüste in meiner Timeline sehe ich übrigens anders. Denn jedes Stillfoto hat seine Berechtigung. Zum einen wegen der Sache an sich. Zum anderen sind Brüste nun mal um einiges ästhetischer. Ebenso wie Augen und Münder. Hände, die Geschichten erzählen. Jeder hat natürlich andere Grenzen. Für mich nur bitte keine Füße-Bilder. Außer die von Kleinen. Natürlich. 
Noch schlimmer finde ich eigentlich nur Knie. Frontal aufgenommen. Und wie geht es Euch damit? 

Dieser Text ist mein Beitrag zum Sommerloch. Anlässlich der Debatte, darf man über Käse schreiben, oder ist der, der über Käse schreibt doof, kann ich nur sagen: Bei mir wird es niemals ein Fußbild von mir geben. 
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