Kultur mit Kind, Meinung, Nachgefragt

Schwangere Körper der Bilderfrauen

Meine vier Bloggerkolleginnen Alina (Liebling – Ich Blogge, Jetzt), Alu (Grosseköpfe), Bella (familieberlin), Dajana (Mit Kinderaugen) und ich haben das Projekt Bilderfrauen ins Leben gerufen: Jede Woche stellen wir uns Fragen, die uns zu Mode, Beauty und Lifestyle durch den Kopf gehen.

Dieses Mal wollte ich wissen: Was ist Euer Überbleibsel aus der Schwangerschaft?

Sich bewusst ernähren, ordentlich viel Wasser trinken, ausreichend schlafen, sich fleißig eincremen – Kurzum gut auf sich achtgeben: Es gibt Frauen, die beherzigen das ihr Leben lang. Ich bin keine von ihnen. Vor zwei Jahren sah ich dann diese zwei blauen Streifen auf dem weißen Plastikteil und wusste nun muss sich einiges ändern.

Ich trank Wasser wie eine Wilde, versuchte auf Koffein zu verzichten, war permanent im Bett, um mich aus zu ruhen, hatte diesen fünf-Mal-am-Tag-muss-Obst-sein-Plan, war ständig am Tüfteln, wie ich – ohne Fleisch – genug Eiweiß zu mir nehme und schmierte mir, Weleda sein Dank, meinen stündlich größer werdenden Bauch ein. Das hatte den Erfolg, dass meine Eisenwerte erstmalig in den grünen Bereich rutschten und mein Bauch auch keine Landkarte aufwies.

Vieles meiner neuen Gewohnheiten hielt ich die Stillzeit über durch. Und nun: Nun ja. Geblieben ist mir die Achtsamkeit: Ein bisschen mehr zu schauen, was mir gut tut. Ein bisschen mehr Cremerei. Ein wenig mehr Schauen auf Inhaltsstoffe. Und vor allem, ein Blick darauf, was tut mir wirklich gut. Und als Mutter werden die Antennen dafür natürlich noch feiner.

Und das haben die Mädels auf die Frage nach den „Schwangerschafts-Überbleibsel geantwortet:

Alina von Liebling – Ich blogge, Jetzt

Auf den ersten Blick fallen mir zu meinen Überbleibsel tatsächlich nur meine hinterbliebenen Kilos ein und eine mit Tabletten verbundene Schilddrüsen Unterfunktion, die ich aber sicherlich schon einige Jahre mit mir herumtrage, nur kein Arzt hat sie bis zu dem Zeitpunkt entdeckt.
Doch was ist da noch?
Nach genaueren Überlegungen fällt mir jedoch tatsächlich was ein – mein Hang zu Schwangerschaftsklamotten. Ich trage immer noch die Sachen mit dem bequemen Bund und stöbere immer gern auf all den schönen Seiten im Internet. Die Schwangerschaftsstreifen werden täglich mit dem Birken Öl von Weleda versorgt und damit fühle ich mich auch endlich wohl.

Es hilft mir, aber vor allem ist es morgens ein schönes Ritual mit
einem tollen Duft. Also der Klassiker Überbleibsel aus der SS sind natürlich die Kilos, doch das Allerschönste ist, dass ich mich mit meinem Kind an der Seite zum ersten Mal rundum wohl fühle.
Ich liebe uns, und deswegen auch mich, das ist wohl das schönste Gefühl das alles zurück gelassen hat.
Deine Alina

Alu von Grosseköpfe
Liebe Bettie,
Meine Schwangerschaften sind beide schon etwas her. Sich an das Körpergefühl innerhalb der Zeit zu erinnern ist fast leichter, als an das danach. Denn ehrlich, ich bin immer pingelig. Zu dick, zu groß, zu viel Busen. Ich habe immer und wirklich immer etwas an mir zu meckern. Ich mag wenige Dinge an mir wirklich gern und dazu zählen meine Schwangerschaftsüberbleibsel wie diese leichten Krampfadern nun definitiv nicht. Meine Schwangerschaften Überbleibsel sind daher vom Körpergefühl eher die weitere Erkenntnis, dass ich wohl nie eine Size Zero tragen werde, das ich immer Rückentraining machen muss und das man einfach älter wird. Irgendwie war das wohl für den Körper eine ziemlich gute Idee so früh Kinder zu bekommen, denk ich mir manchmal. Deine Alu

Bella von familieberlin

Liebe Bettie, deine Frage ist schon sehr persönlich, aber berechtigt.
Ich frage mich öfter, ob manche Frau noch „Überbleibsel“ aus der Schwangerschaft hat. Manchmal sieht man es, oft aber auch nicht und niemand redet wirklich gern darüber. Wobei man auch nicht von einem kurzen Blick aufs sichtbare Äußere schließen kann. Da spreche ich aus persönlicher Erfahrung. Wer mich vor der Schwangerschaft kannte, wird sich denken, ich habe keinerlei Veränderungen durch ein Kind im Bauch behalten. Dem stimme ich zu, wenn ich in Klamotten und schick gemacht vor denen stehe. Doch gerade die Haut hat bei mir gelitten. Nein, keine Risse, ich hatte extrem mit Pigmentstörungen zu tun. Meine runde Babykugel sah stets wohl gebräunt und stark pigmentiert aus. Das war ok, aber ich hatte diese dunkle Linie auf dem Bauch, unter dem Bauchnabel beginnend  bis zum Brustbein. Und die habe ich immer noch. Sie ist nicht mehr so dunkel, aber erkenntlich. Und miniberlin ist mittlerweile fast 1,5 Jahre alt. Wie lang die bleibt? Keine Ahnung. Aber wenn sie geht, kann sie bitte auch diese vielen Besenreisser an den Beinen mitnehmen. Und mir dann auch meinen straffen Bauch wiederbringen. Die Haut ist einfach nicht mehr so wie früher, das Sixpack versteckt sich auch noch. Aber ich glaube auch nicht, dass dieser straffe Bauch wieder kommt, wenn ich nichts mache, oder? Ich weiß es nicht. Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass diese Veränderungen Zeichen einer Besonderheit in meinem Leben sind. Ich habe ein Kind bekommen.  Ich gehe mit den Veränderungen nicht hausieren, aber ich vermeide deswegen auch nicht an den Strand zu gehen. Warum auch?

Dajana von Mit Kinderaugen
Liebe Bettie,

interessante Frage. Wirklich. Darüber habe ich so echt noch nie nachgedacht. Habe ich etwas Positives oder Veränderndes aus meiner (ersten) Schwangerschaft zurückbehalten?! Letztes Jahr um die Zeit hätte ick janz laut jeschrien: „Jaaaa! Dieses verdammten letzten fünf Kilo, die einfach nicht abhauen wollen.“ Die waren dann aber dank Sport und guter Ernährung irgendwann weg. Mittlerweile bin ich aber wieder schwanger und die fünf Kilo, plus fünf weitere, sind wieder da.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich nichts aus der ersten Schwangerschaft behalten oder davon getragen habe. Ich hatte das Glück, dass ich keine Schwangerschaftsstreifen hatte (die habe ich jetzt in der zweiten Schwangerschaft auch nicht). Ich habe aber auch gecremt und geölt wie ne Wilde und glaube, es liegt auch an den guten Genen. Meine Muddi hatte auch keine Streifen. Wir haben wohl einfach ein sehr gutes Bindegewebe. Und wir hatten beide viel zugenommen. Muddi mit mir über 20kg und icke mit dem Mini Chef auch über 20kg. Die gute Ernähung war nach Ende der Stillzeit leider auch schnell wieder vergessen und das vorbildliche Cremen und Ölen leider auch.

Nur dieses fünf Kilo. Die blieben laaaaange. Also nein, ich habe nichts nach der ersten Schwangerschaft behalten und es hat sich seitdem auch nichts bei mir verändert.

Allerdings habe ick etwas verloren. Meinen tiefen und laaangen Schlaf. Der ging in der ersten Schwangerschaft dank mehrmaliger nächtlicher Toilettengänge flöten und kam bis heute (mit dreieinhalb jährigem Kind und wieder schwanger) leider nicht wieder. Also wenn du den irgendwo siehst…ick bitte dich…schick ihn vorbei. Deine Dajana

Nun kennt Ihr unsere Meinungen. Und welche Überbleibsel habt Ihr so aus der Schwangerschaft?

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