Alltag

Nachhaltigkeit: Die besondere Herausforderung mit Kindern

In der Fastenzeit stelle ich einmal die Woche eine Bloggerumfrage zum Thema Nachhaltigkeit vor. Letzte Woche habe ich Euch gezeigt, wie einige Blogger das Thema Nachhaltigkeit definieren. Diese Woche dreht es sich um Dinge, die nicht ganz so leicht fallen. Der Schwachpunkt bei uns zuhause liegt eindeutig bei der Essensverwertung. Leider wird nicht alles weiterverarbeitet, sondern immer wieder wird etwas vergessen und dann öfter mal ein Gemüse – kurz vor der Frisur – entsorgt. Und das haben die anderen Blogger als Probleme beschrieben:

 

Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen Eltern in punkto Nachhaltigkeit?

 

 

„Plastik ist eine der größten Herausforderungen, weil einfach so viel aus Plastik hergestellt wird und natürlich sind da noch die Verpackungen. Einerseits besitzen wir z.B. in der Küche bereits viel Plastik, weil wir es „geerbt“ haben (gut, man soll ja nichts wegwerfen und Tupperware hält nun mal ewig…), andererseits geht mir diese unselige Verpackungswut auf die Nerven. Frühling bis Herbst kann ich Gemüse unverpackt beim Gärtner gegenüber kaufen oder im Garten ernten, im Winter bleibt mit aber nichts übrig als die in Plastik verpackte Gurke im Supermarkt zu kaufen. Kein Gemüse zu Essen ist nämlich keine Option. 😉 Überhaupt nimmt Plastik beim Essen Überhand. Süßes, Brötchen, Getränke … ganz vieles davon ist immer in Plastik verpackt. Und da sind wir noch nicht einmal beim Spielzeug, wo ich immerhin die Möglichkeit habe, alternativ etwas aus Holz zu kaufen. Es gibt hier bei uns (glaube ich) genau eine Joghurtmarke, die ihre Joghurts in Gläser abfüllt. Milch im Glas gibt es gar nicht (mehr), Säfte ebenfalls nicht. Mineralwasser, Cola & Co kaufen wir nie, aber auch hier: fast ausschließlich Plastik. Es ist definitiv eine Herausforderung und das, obwohl mein Plan nicht einmal wäre, plastikfrei zu leben, sondern es mir einfach nur um Reduktion geht.“ (Judith von Stadtmama)

 

 

 

„Was ich merke ist, dass die Kinder schon total von der Werbung „manipuliert“ werden, schon wenn sie klein sind.

 

Wir haben nicht einmal einen Fernseher und sie kommen aus dem Kiga zurück und wollen die neuesten Legosets oder beim Einkaufen unbedingt die Tiere, die es gibt, wenn man genug Treuepunkte gesammelt hat. Auch das eigene Umfeld belächelt einen oft und „arbeitet“ oft über die Kinder gegen unsere Versuche das Familienleben nachhaltiger zu gestalten.“ (Birgit von Fräulein im Glück, deren Blog wirklich eine Fundgrube zu dem Thema ist.)

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„Die erste Herausforderung war für uns das Wickeln.

 

Bei unserem ersten Kind verwendeten wir einfach Wegwerfwindeln, wir waren gerade im Hausbaustress und hatten keinen Kopf für irgendetwas anderes.

 

Das hat sich beim zweiten Kind nun grundlegend geändert. Nun haben wir nach einer Nachhaltigen Lösung gesucht und sind bei den Stoffwindeln gelandet. Aber nicht nur die Stoffwindeln, auch unser einkaufverhalten hat sich grundlegend geändert. Wir Überlegen nun fünfmal, ob wir die verpackten Süßigkeiten kaufen sollen (Kinder und vor allem Eltern so ganz ohne Süßigkeiten funktioniert hier bei uns gar nicht)….
PLASTIK minimieren – ja das ist hier zur Zeit die größte Herausforderung…. Naja wir versuchen es so gut es geht, aber leider schaffen wir es nicht es ganz aus unserem Leben zu verbannen…“  ( Vera von Hausnummersechs)

 

„Wir wohnen in London, die Familie meines Mannes in den USA; um Langstreckenflüge kommen wir nicht herum, wenn wir wollen, dass die Kinder ihre “Grandma“ sehen.“ (Daija von liebevollerleben)

 

„Erstmal wohl bei Windel & Co. Gott sei Dank, hab ich diese Zeit schon längst hinter mir gelassen. Als Elternteil sind gerade am Land ist es mit öffentlichen Verkehrsmitteln leider nicht weit her. Und schließlich ist zwischen Kindergarten und Arbeitsplatz Effizienz angesagt. Meine Devise: wenn schon Auto, dann Hybrid (also teilweise elektrisch) – oder später mal ein gänzlich elektrisches Auto.“ (Birgit von Muttis Nähkastchen)

 

 

„Den Verpackungsmüll zu reduzieren ist weiterhin ein großes Thema für uns, da wir sehr ländlich leben und in unserem Wohnort nur eine Einkaufsmöglichkeit vorhanden ist und das Angebot an Wochenmärkten und Unverpackt-Läden fehlt, denn dafür müsste ich mehrere Kilometer fahren.“ (Marleen vom Aufbruch zum Umdenken)
Die Einkaufslogistik. Wenn wir etwas mehr plastikfrei und unverpackt einkaufen wollen, müssen wir in andere und mehrere Geschäfte gehen, das ist aufwendiger als nur 1x das Einkaufszentrum anzufahren. Die Hoffnung ist, dass sich neue Standards einspielen und es letztlich einfacher wird.(Martin von  www.marthori.wordpress.com)

Ein riesen Thema sind bei uns die Windeln, da es noch keine Wegwerfwindel gibt, die vollständig abbaubar ist und wir somit einen riesigen Müllberg anhäufen.(meine liebe Dani von Glucke und So)

Svenja

„Kauflust statt Minimalismus steht bei meinen Kindern hoch im Kurs und macht auch schwerlich vor instabilem Plastikschrott halt.“ ( Svenja von Hauptstadtpflanze)

„Plastik vermeiden- mit Kindern nicht so einfach, weil es halt überall zu finden ist, was ihnen gefällt oder schmeckt: das geht bei Süßigkeiten oder Getränkeflaschen los und hört mit dem (meist nicht lange haltbaren) Spielzeug im Kinderzimmer noch lange nicht auf. „(Tanja von Tafjora)

Little Bee

„Schwierig finde ich das Thema Kinderschuhe, weil sie in guter, fairer, nachhaltiger Qualität einfach unendlich viel kosten und den Kinderfüßen nur einen so geringen Zeitraum passen.“ (Michaela von littlebee)

„Die Wünsche der Kinder zu respektieren und mit allen anderen (selbstauferlegten) Kriterien in Einklang zu bringen.“ (Daniela von Die kleine Botin)
„Nachhaltiges Einkaufen ist meist teurer (Bioladen, besondere Bekleidungsfirmen im Internet etc…) oder eine logistische Herausforderung (Wochenmarkt, Bauernladen, Metzger etc müssen separat und ggf. auch öfter angefahren werden als der große Supermarkt mit vielen Plastikverpackungen)“.(Susanne von Nullpunktzwo)

Tina

“ Ganz klar Windeln. Ich hab einiges getestet, aber es blieb bei Wegwerfwindeln, was mir selbst ein Dorn im Auge ist. Aber da siegte die Bequemlichkeit und das Wohlbefinden des Kindes. Und das Kind hat mehr Kleidung als nötig, aber vieles davon spenden wir dann wenn es rausgewachsen ist. (Tina von Jutima)

Und in welchen Situationen steht ihr als Eltern (in punkto Nachhaltigkeit) vor besonderen Herausforderungen?? Findet Ihr Euch in den Aussagen wieder?

Nächste Woche dreht sich dann alles um die Tipps, wie Nachhaltigkeit mit Kindern gut gelingen kann. 

 

Im ersten Teil drehte sich alles um die Definition von Nachhaltigkeit: Hier geht es zum Artikel.

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