Kultur mit Kind, Schöne Dinge

Wir bingen im Schneckenmodus bei Netflix

Letzten Winter trug mein Sohn eine traumhafte Mütze: „Netflix Binger“ stand drauf. Sie war ein Werbegeschenk, aber deshalb nicht weniger beliebt. Ihm steht die Farbe rot, und da wir dem Fernsehen sowieso nicht so nah sind, gingen wir schon richtig konform damit, bevor wir Netflix so richtig gut kannten.

Filme schauen nach eigenem Zeitfenster: Das praktizieren wir ohnehin schon seit ein paar Jahren. Nun aber mit System.

Denn seit vergangenem Winter sind wir Mitglieder im Netflix-Stream-Team: Das heißt wir dürfen Filme schauen, werden zu tollen Events eingeladen, einzige Gegenleistung: Wir sollten von Zeit zu Zeit drüber schreiben. Kein Problem. Super Sache. Eigentlich. Es gibt da nur ein kleines Problem: Wir sind da ein bisschen langsam. Das heißt: Während meine halbe Timeline Abend für Abend sich eine Serie nach der nächsten reinzieht, fahren wir da eher ein Elite-(oder Schnecken-)Programm.

Da wir gerne viel reden, einen Hund haben, Abendrituale manchmal dauern und wir früh schlafen gehen, klappt das nicht jeden Abend. Aber nun ist es soweit: Wir haben die ersten zwei Serien durch, die praktischerweise beide zu empfehlen sind:

FARGO: Zugegeben, während mein Mann die Serie von Folge 1 an quasi geliebt hat, habe ich ein bisschen gebraucht, aber dann fand ich sie auch großartig. Es geht um einen Serienkiller (B. B. Thornton) der sich in einer amerikanischen Kleinstadt niederlässt und dort alsbald sein Unwesen treibt. Die zweite Staffel führt sogar in die 70er und macht das Ganze, mit einer großartigen Kirsten Dunst, noch ein bisschen spannender.

Der Tatortreiniger: Als wir angefangen haben, den Tatortreiniger zu schauen, dachte ich mir, was für ein Irrsinn. Und nach wie vor, würde ich sagen, dass sich diese Serie nicht eignet, sieben Folgen am Stück zu schauen, da wir aber sowieso von der langsameren Truppe sind: Für uns ideal. Schotty (Bjarne Mädel) reinigt Tatort und macht dort wunderbare zwischenmenschliche Begegnungen. Er trifft eine Prostituierte, deren Freier gerade gestorben ist. Begegnet eine Patientin, eines Psychiaters, die um diesen trauert, stößt auf eine alte Liebschaft, die von einer Wildsau angegriffen wurde und tröstet eine Frau, deren 40-Jahre-jüngerer Ehemann gerade verstorben ist: Das ist herrlich kurzweilig. Alle vier Staffeln lang.

Vor ein paar Tagen haben wir die letzte Folge „Tatortreiniger“ geschaut. Nun sind wir also wieder auf der Suche nach einer neuen Serie. Und da die halbe Timeline ja in ganz anderem Tempo schaut, bitte ich Euch um Tipps??

In ein paar Monaten bin ich dann auch im Mutterschutz, dann kann ich auch mein Tempo erhöhen und auch mal Serien schauen, die meinem Mann nicht so zu sagen.

Also, raus damit: Welche Serien sollen wir unbedingt schauen??

Wir sind Mitglied im Netflix-Stream-Team, das bedeutet, dass uns der Account kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. #werbung

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