Alltag, Meinung, Schöne Dinge

Netflix-Kritik: Der banale Zauber des Ausmistens: Aufräumen mit Marie Kondo

Über meine Erfahrungen mit dem Buch von Marie Kondo im Kleiderschrank und im Kinderzimmer habe ich bereits geschrieben: die Netflix-Serie habe ich allerdings nie geschaut. Worum es dabei genau geht und ob sich das Anschauen lohnt, verrät meine Freundin Dobrila (bloggt auf culturshock.de) in diesem Gastbeitrag.

Zum ersten Mal trat Marie Kondo vor zwei Jahren in mein Leben. Es war Frühling 2017, ich hatte mir schon lange vorgenommen, mein Wohn-/Schlaf-/Arbeitszimmer (auch liebevoll ‚Salon‘ genannt) umzuräumen, nur stand einfach zu viel Zeug im Weg, als dass ich überhaupt hätte Möbel verrücken können. Da fiel mir das Buch ein, über dessen überzogenen englischen Titel (The Life-Changing Magic of Tidying Up) ich neulich noch höhnisch gelacht hatte und nach dem ich nun verzweifelt googelte. Ich lud es als Hörbuch runter und ließ es an diesem Ich-muss-mein-Leben-in-den-Griff-kriegen-Wochenende einfach durchlaufen, während ich anfing, Abschied von unzähligen unnützen Dingen zu nehmen und schließlich wirklich Möbel zu verrücken. Die einlullende Stimme von Marie Kondos Übersetzerin half mir dabei, nicht das Handtuch zu werfen, als ich mich zwischenzeitlich im Chaos aus verrückten Möbeln, unbrauchbarem Nippes und einem auf dem Bett explodierten Kleiderschrank wiederfand und bedauerte, dass ich aus dieser aktionistischen Nummer nicht wieder rauskommen würde – schließlich brauchte ich nachts einem Platz zum Schlafen.

Neue Raumaufteilung Dank Marie Kondo

Am Ende hatte ich tatsächlich einen ansehnlichen ‚Salon‘ mit neuer Raumaufteilung. Vor kurzem habe ich mich darüber gewundert, wie ich das damals eigentlich geschafft habe. Inzwischen hat sich auch wieder viel Kram angesammelt. Und da hüpft sie plötzlich herum – elfengleich, im gestärkten Rock und mit so sanftmütiger Freude, dass man ihr nicht übelnehmen kann, wie viel Arbeit sie einem aufhalsen wird: Marie Kondo, in ihrer Netflix-Show „Aufräumen mit Marie Kondo“.

Elfenhafter Auftritt: Marie Kondo und ihre Dolmetscherin | © Netflix

Eine Makeover-Show

Das Konzept dieser Serie ist eigentlich schon veraltet, wurde jüngst aber vom Remake der Show „Queer Eye“ (ebenfalls Netflix) wiederbelebt, in der Männer, die sich nach Ansicht einer schwulen Style-Armada haben mächtig gehenlassen, generalüberholt werden – in den Bereichen Frisur/Bartpflege, Garderobe, Wohnstil und Ernährungsweise. Am Ende soll der Zuschauer verblüfft und emotional ordentlich durchgeschüttelt das prächtige Ergebnis in der Vorher-Nachher-Gegenüberstellung betrachten. Und in fast allen Fällen muss man schon sagen: Makeover gelungen (vor allem im Wohnbereich, Bobby leistet Wunder)!

Eine solche Makeover-Show ist „Aufräumen mit Marie Kondo“ auch, wenn auch deutlich gedämpfter. In den acht Episoden sucht die 34-jährige Kondo zusammen mit einer Dolmetscherin je eine Familie in ihrem Haus in Los Angeles auf (oder heim, wie man’s nimmt). Diese Familien sind allesamt gut gecastet: Es sind sympathische, gutaussehende Menschen. Zudem sind vom jungen Paar, über die erst kürzlich nach L.A. gezogene und beengter hausende Familie bis zu rüstigen Rentner-Eheleuten recht unterschiedliche Lebenssituationen vertreten – und eine lobenswerte Vielfalt, was ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung und Alter unter den Teilnehmenden betrifft.

Streben nach dem höheren Ordnungsgrad

Nur eins sind all diese Menschen nach meinem Ermessen nicht: unordentlich oder unfähig Ordnung zu halten. Wir haben es hier nicht mit Messies zu tun, denen wohl kaum zu helfen wäre mit einem „Nimm jeden deiner bis an die Hausdecke reichenden Gegenstände in die Hand und frag Dich, ob er Glücksgefühle auslöst“.

Oh, ein Foto – das gehört in eine Box oder in ein Album. Mhm. | © Netflix

Es sind vielmehr Leute, die einen Ordnungsgrad erreichen wollen, der ihrem bisherigen Lebensstil einfach nicht entspricht – weil sie vieles kaufen, was sie nicht (ge)brauchen, diese überzähligen Dinge nicht entsorgen und den Überblick verlieren. Dies völlig wertfrei: Ich erkenne mich, wie fast jeder Mensch mit gewisser Kaufkraft in einem westlichen Industrieland, darin wieder.

Und da kommt Marie Kondo ins Spiel und in diese Show hineingeschwebt: Nachdem sie die Familie (und völlig unnötigerweise auch das Haus, *augenroll*) ausschweifend begrüßt hat, haben die nach Ordnung Strebenden vier bis sechs Wochen Zeit, ihr Heim mithilfe der KonMari-Methode auszumisten. In der ersten Episode wird einem die gesamte Methode erklärt, deren Einzigartigkeit darin besteht, dass man die Reorganisation nicht von Raum zu Raum angeht, sondern nach Kategorien: Kleidung, Bücher, Unterlagen, Gemischtwaren, Dinge mit sentimentalem Wert.

Die Banalität des Ausmistens

Und dann betrachtet man die einzelnen Familienmitglieder dabei, wie sie Kleidung ausmisten. Und Bücher. Und Unterlagen… Ihr merkt, worauf es hinausläuft: Es ist nicht sonderlich unterhaltsam, Menschen beim Aufräumen zuzusehen – außer vielleicht, sie tun es in eurer Wohnung. Zwischendurch werden ihnen weiterhin sympathische Besuche von Marie Kondo abgestattet, die unaufdringliche Tipps gibt, zum Beispiel Weihnachtsschmuck nicht in Müllsäcken, sondern in transparenten Plastikboxen aufzubewahren. Und geliebte Fotos kann man, falls ihr das noch nicht wusstet, in eine schöne Schachtel packen oder in ein Album kleben (kein Scherz, wirklich einer der hilfreichen ‚Tipps‘ in der Show).

Wahrscheinlich haben die Macher dieser Show selbst gemerkt, dass das Ausmisten an sich, trotz weltweit gepriesener und für Kondo äußerst lukrativer KonMari-Methode, eine banale Angelegenheit ist. Man geht Gegenstände durch, entscheidet, was man nicht braucht und wirft es weg (oder spendet es, was hier eher einen geringen Teil des Aussortierten betrifft). Daher wird das ganze auch mit einer nicht ganz subtilen Dramaturgie aufgeladen, wo es möglich ist: So entdecken Rachel und Kevin Friend aus der ersten Episode beim Ausmisten ihre Hochzeitsfotos und ihre Liebe zueinander wieder, wo sie sich vorher immer übers Wäschewaschen gestritten haben. Und am Ende der dritten Episode stellt Senitha fest, dass sie mit ihrem Mann Aaron kooperieren kann – gute Voraussetzungen für das dritte Kind, das sie gern hätten, aber mit dem sie wegen der Unordnung noch gezaudert hatten. Es scheint, dass wo auch immer Unordnung (nach Kondo-Maßstab) herrscht, auch der Haussegen etwas schiefhängt. Das dieser am Ende wieder wundersam wiederhergestellt ist, soll über die nicht ganz so beeindruckenden Vorher-Nachher-Gegenüberstellungen hinwegtrösten.

Nichts gegen Zauber

Dabei schließe ich beim Betrachten dieser über Ordnung schwärmenden Menschen am Ende jeder Episode nicht einmal aus, dass ein aufgeräumtes Heim für Erleichterung und ein gewisses Glücksgefühl sorgen kann, dass es manchen sogar wieder Luft zum Atmen geben und Raum fürs Kreative eröffnen kann. Nur irgendwie transportiert sich das Ganze nicht so recht beim Anschauen von „Aufräumen mit Marie Kondo“ – ebenso wenig der Zauber, von dem Marie Kondo in ihrem Buch sprach. Dafür scheint mir in dieser Show zu oft durch, dass gründliches Aufräumen zwar anstrengend aber prinzipiell recht simpel ist. Es gehört zum Einmaleins der Lebensführung, zu dem wir aber anscheinend einen neuen Zugang brauchen. Vielleicht finden ihn einige durch „Aufräumen mit Marie Kondo“. Ich halte mich an die Kombination aus befürchtetem Kontrollverlust, blindem Aktionismus und Kondo-Hörbuch.

Mehr zu Film und Serien von Dobrila auf culturshock.de: jetzt mit Berlinale-Spezial.

Alltag, Familienrollen, Kultur mit Kind

Brustkrebs zum zweiten Mal: „Anders ist diesmal, dass ich weiß, was auf mich zukommt.“

Biene hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre Brustkrebs: Wie die zweifache Mutter damit umgeht, das erzählt sie in den Familienrollen

Als Du zu Deiner zweiten Tochter schwanger warst, bekamst Du eine Krebsdiagnose und hast während Deiner Schwangerschaft angefangen gegen den Krebs zu kämpfen. Als Leserin Deines Blogs klang das so unglaublich heftig, das war es bestimmt auch. Wie hast Du das bewerkstelligt?

Zum Glück hatte ich in dieser Zeit sehr viel Unterstützung, vor allem durch meine Familie. Damals sind wir gerade mit meiner Mutter zusammen in unser neues Haus gezogen, so konnte sie mich im Alltag viel unterstützen. Mein Mann hat natürlich viel übernommen und auch der Rest meiner Familie war in dieser Zeit eine große Stütze, allen voran mein Bruder.

Daneben hatten wir eine Zeit lang (nach einigen Startschwierigkeiten) auch eine Haushaltshilfe (bezahlt von der Krankenkasse), die uns mit den ganzen alltäglichen Arbeiten geholfen hat und auch mal für die Kinder gekocht hat, wenn ich es nicht konnte.

Auch unser neuer Kindergarten hier im Dorf war sehr entgegenkommend und hat meine große Tochter schon früher als geplant aufgenommen, so dass wir uns den weiten Weg zur alten KiTa sparen konnten.Das Schlimmste damals war für mich die Angst, dass die Behandlung meiner ungeborenen Tochter schaden könnte. Denn auch wenn alles streng überwacht wurde und die Ärzte mir versichert haben, dass alles gut gehen würde, macht man sich ja trotzdem immer Sorgen… zum Glück in diesem Fall unnötig, denn die Mini-Prinzessin kam nach 3 Chemo-Zyklen kerngesund auf die Welt!

Schwer fand ich damals auch die Tatsache, dass ich mich oft nicht so um meine Töchter kümmern konnte, wie ich es gerne getan hätte. Durch die tolle Unterstützung, die wir hatten, war das zwar für die beiden (denke ich) weniger schlimm als für mich, aber dennoch hat es mich sehr belastet.

Wie ging es Dir kurz nach der Geburt?

Nach der Geburt ging es mir eigentlich erstmal ziemlich gut! Vermutlich in erster Linie, weil endlich die Anspannung von mir abgefallen war und ich wusste, dass es meiner Tochter gut ging und dass sie alles gut überstanden hatte.

Mein Mann hat für die Geburt und die Tage danach glücklicherweise frei bekommen und so konnten wir im Krankenhaus ein Familienzimmer beziehen. Die große Tochter war in dieser Zeit mit meiner Mutter zu Hause und kam uns jeden Tag besuchen. Eigentlich war diese Zeit für uns alle sehr schön.

Körperlich war ich natürlich nicht ganz auf der Höhe. Die Geburt wurde zwischen zwei Chemo-Zyklen eingeleitet, das heißt ich hatte gerade mal eine gute Woche Erholungszeit zwischen Chemo und Geburt und auch danach ging es knappe zwei Wochen später wieder weiter mit der Chemo.

Schlimm war auch hier für mich, dass ich meine kleine Tochter schon nach so kurzer Zeit in andere Hände geben musste und mich nicht immer um sie kümmern konnte. Auch die Tatsache, dass ich nicht Stillen konnte hat mich damals belastet, weil ich mir sehr gewünscht hatte, dass es dieses Mal klappen würde. Darüber hatte ich auch hier schon mal geschrieben.

War Brustkrebs schon ein Thema in Deiner Familie: Warst Du besonders sensibilisiert?

Nein, gar nicht. Ich habe zwar das BRCA1-Gen, das vererbt wird, aber das kam wohl von Seiten meines Vaters, zu dem ich seit vielen Jahren keinen Kontakt habe und mit dessen Familie wir auch nie viel zu tun hatten.

In meiner direkten Familie war Brustkrebs vorher (zum Glück!) nie ein Thema.

Biene.

Du hast den Krebs besiegt. Hast ihn Kevin genannt. Nun hast Du wieder Brustkrebs und nennst ihn nun anders. Auf Deinem Instagram-Account schreibst Du, dass Du heute stärker bist: Was ist jetzt anders?

Anders ist diesmal in erster Linie, dass ich weiß, was auf mich zukommt. Bei meiner Erstdiagnose vor 3 Jahren hatte ich viel mehr Angst vor den Therapien, weil ich ja gar nicht wusste, wie das alles laufen würde und wie es mir damit geht. Ich hatte große Angst vor der Chemo und vor der OP und war im Ganzen wohl einfach ziemlich überfordert mit der Situation.

Diesmal kannte ich das alles schon – ich kannte mich im Krankenhaus und im Chemoraum aus, wusste wie eine Chemotherapie abläuft und mit welchen Nebenwirkungen ich zu rechnen hatte und was mich ansonsten erwarten würde.

Außerdem war der Tumor dieses Mal viel kleiner (weil viel früher entdeckt) und die OP somit wesentlich unkomplizierter. Und natürlich bin ich diesmal nicht schwanger und die Kinder sind schon etwas größer, was die Sache auch noch mal ein wenig leichter macht.

Ängste sind natürlich auch diesmal da – es ist nun mal Krebs und da weiß man nie so genau, wie sich alles entwickeln wird. Aber da meine erneute Diagnose kein Rezidiv, sondern eine komplette Neuerkrankung ist (deshalb auch der neue Name für den Tumor – Kevin ist und bleibt Vergangenheit!) und ich keinerlei Metastasen habe, stehen meine Chancen auf Heilung mindestens genau so gut wie bei der Erstdiagnose und das ist schon mal super.

Meine Haare zum zweiten Mal zu verlieren ist mir überraschend schwer gefallen. Vielleicht, weil ich jetzt weiß, wie lange es dauert, bis sie wieder lang sind?! Aber letztendlich ist auch das ein kleines Übel, mit dem ich ganz gut leben kann.

Jetzt.

Wie gehst Du mit Ängsten um und was sagst Du zu Deinen Kindern?

Ich schreibe viel, sowohl auf dem Blog, bei Instagram als auch in mein persönliches Tagebuch. Das hilft mir, mir meinen Ängsten umzugehen. Und natürlich rede ich auch mit meiner Familie, vor allem mit meinem Mann darüber, wenn mich etwas belastet.

Die Kinder stecken die erneute Diagnose bisher relativ gut weg, da gibt es ehrlich gesagt gar nicht so viele Fragen im Moment. Spannend war natürlich, als ich mir den Kopf rasiert habe und die Haare plötzlich weg waren – da wurde und wird noch oft drüber geredet und die Kinder neigen auch dazu, fremden Leuten auf der Straße und jedem, dem sie begegnen zu erzählen, dass Mama jetzt eine Glatze hat 😀

Das erntet uns dann schon mal den ein oder anderen komischen Blick, aber da muss ich jetzt wohl durch!

Wie geht es Dir heute?

Im Moment geht es mir ganz gut. Die Chemo nimmt mich zwar ziemlich mit und es gibt nach jedem Zyklus einige Tage, an denen mit mir gar nichts anzufangen ist, aber ich erhole mich bislang immer recht schnell wieder davon und genieße die Zeit, in der es mir gut geht.

Was möchtest Du anderen auf den Weg mitgeben?

Es ist mir sehr wichtig auf das Thema Krebs (vor allem auch Brustkrebs bei jungen Menschen) aufmerksam zu machen und die Leute dafür zu sensibilisieren. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich so offen mit meiner Erkrankung umgehe und viel darüber spreche.

Zwar kommt Brustkrebs bei jüngeren Frauen relativ selten vor, aber es gibt ihn – das sollte man wissen.

Mein Frauenarzt hat meinen Krebs damals nicht als solchen erkannt und ich habe seinem Urteil vertraut – schließlich war ich erst 29 Jahre alt, wer denkt da schon an Krebs? Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis endlich die Diagnose gestellt war. Das ist eine lange Zeit, vor allem, wenn man einen schnell wachsenden Tumor in der Brust hat.

Ich hatte Glück, aber es ist wichtig, dass jede Art von Krebs so früh wie möglich erkannt wird. Denn nur so hat man die bestmöglichen Chancen, ihn zu besiegen.

Deshalb möchte ich allen, die das hier lesen Folgendes mit auf den Weg geben: Achtet auf euch! Tastet euch ab, geht zu den Vorsorgeuntersuchungen und nehmt Veränderungen in eurem Körper ernst. Geht zum Arzt, wenn euch etwas komisch vorkommt und lasst euch nicht abwimmeln, auch wenn ihr vielleicht zunächst nicht ernst genommen werdet.
Ihr kennt euren Körper am besten!

Vielen lieben Dank für Deine Antworten, Biene. 

Mehr zu Biene findet Ihr auf ihrem Blog https://klitzekleinedinge.com/

Alltag, Kultur mit Kind, Schöne Dinge

Partnerkleidung: Mutter-Sohn-Tochter-Kleidung – Werbung

Anzeige. Dank Jako-o liegt ein Päckchen vor mir. Es ist relativ klein und doch enthält es Kleidung für mehrere Menschen. Es sind Partnerklamotten. Partnerklamotten: War das nicht noch vor ein paar Jahren eine Gruselvorstellung für mich?

Ja. Als mein Mann und ich durch Zufall beide mit einem grauen Pulli – sowas trägt eigentlich keiner von uns, ernsthaft! – im Geburtsvorbereitskurs saßen, dachte ich mir: Nein, so will ich nicht gesehen werden. Da waren wir uns einig: Keine Partnerklamotten. Also definitiv kein Partneroutfit mit dem Partner. Aber schon immer hatte ich den Verdacht, dass ich das bei Kindern anders sehe.

Partner Outfit mit den Kindern

Mutter-Kind-T-Shirts

Mit den Kindern im Partnerlook gehen: sehr früh spürte ich, dass ich dafür wirklich empfänglich bin. Und die Freude, die mein Sohn verspürt, wenn er zufällig mit seinem Vater ähnlich gekleidet ist, lässt mich vermuten, dass kann man bringen.

Etwas zu finden das passt war nicht leicht: die Mutter-Tochter-Varianten sind oft arg zugeschleift. Nein, ich möchte nicht, dass meine Tochter aussieht wie ein Zuckerl. Und nein, ich möchte das auch für mich nicht. Vor allem möchte ich dieses Partner-Outfit-Ding auch mit beiden Kindern haben und nicht durch das Geschlecht gesteuert, aber wir haben tatsächlich was gefunden.

Drei Modelle für Mutter und Kind

Mutter-Sohn-Partner-Kleidung.

Streifen gehen eigentlich immer, sowohl bei mir als auch bei den Kindern. Das T-Shirt im maritimen Look gefiel mir auf Anhieb und auch die mir zugedachte Variante des Damen-T-Shirts fand ich super: Vor allem, weil sie mich an mein erstes Schwangerschaftstop erinnert. Vor allem kann ich mir vorstellen, dass wir das T-Shirt auch für das nächste Piraten-Outfit gut nutzen.

Ja, ich gebe es zu: die Mutter-Tochter-Kleid-Variante hat mich auch gereizt. Ein Kleid im geometrischen Look für meine Tochter und mich, ganz schlicht und doch mit einer kleinen farblichen Akzentuierung. Und ich liebe stabile Kleider,  die nicht unbedingt feengleich daher kommen.

Es lässt sich kaum leugnen, so sehr ich von der Variante „Kinder und ich tragen das Gleiche“ angetan bin, dass die Kinder das tun, find ich noch einen Zacken besser. 

Wie fanden es die Kinder?

Mutter-Tochter-Outfits im Alltag.

Das Gute war, dass die Kinder das genau so schön fanden wie ich und wir das beim Anprobieren schon alle ganz lustig fanden. Wobei das Gemeinsame bei den Kindern dann schnell in Hintergrund trat. Meine Tochter schwer angetan vom Kleid. Und mein Sohn einfach davon überzeugt ist, dass er ein cooles T-Shirt hat. Ich auch. Kitschige Bilder mit uns allen haben wir auch gemacht, war ja klar.

Kleid ohne Kinder.

 

Wie sieht es bei Euch: Habt Ihr Partnerklamotten mit Euren Kindern und wie kommt das bei allen Beteiligten so an?

Alltag, Kultur mit Kind, Schöne Dinge

Ausmisten mit Kindern: Und die ganz kleine Rolle von Marie Kondo

Mistest Du etwa immer noch aus, fragt mich eine liebe Freundin, die mitbekommen hat, dass ich ein bisschen dem Marie-Kondo-Buch verfallen bin, Mitte Jänner.

Ja, und es hat tatsächlich bis fast Ende des Monats gedauert bis ich durch war. Meine Erfahrungen mit Büchern und Kleidern habe ich bereits ausführlich verbloggt. (Siehe hier.)

Dass ich tatsächlich Gewürze gefunden habe, die seit dem Jahr 2016 nicht mehr haltbar sind, mein Mann scheinbar gerne Kabel hortet und ich ein echter Dokumente-Messie bin (Zettel, die aus dem Jahr 2017, darauf hinweisen, das jemand zum Strom ablesen kommt: Ihr findet sie abgeheftet bei mir) all das habe ich gelernt und möchte ich nicht vertiefen.

Gerne möchte ich Euch noch erzählen, was ich beim Ausmisten mit den Kindern gelernt habe, wohin mit dem ganzen Zeugs und was die zwei Kondo-Regeln: „Liebe ich das wirklich?“ und „was ist der feste Platz von dem Gegenstand?“ für eine Rolle gespielt habe.

Vorneweg: es ist nicht leicht gewesen. Aber so schwer auch nicht.

Das Spielzeug: wo ist es und wo darf es sein?

Immer wenn ich mit anderen Leuten, mit Kindern, über das Spielverhalten der Kinder rede, scheint es zwei Typen zu geben:

  • Jene, deren Kinder nur im Kinderzimmer spielen.

und

  •  Jene, deren Kinder überall spielen.

Ich gestehe: Die Vorstellung, dass mein Vierjähriger und meine Zweijährige den ganzen Tag alleine in ihren Zimmern vor sich hinwuseln, behagt mir nicht. Dass ich aber auch nicht ganz Typ 2 bin, habe ich gemerkt, als ein Besuchskind voller Wonne mit dem Kinderwagen im Badezimmer verschwunden ist: Das mag ich auch nicht.

Die Kinder dürfen bei uns im Kinderzimmer und im Wohnzimmer spielen, bzw. sollte das Spielzeug dann auch meist nur dort sein. Umso wichtiger ist es, dass sie dort auch einen festen Platz haben.

Was ist noch gut?

Wer sich je mit Kleinkindern darüber unterhalten hat, ob dieser Zettel noch verbastelungswert ist oder besser in den Müll soll, weiß: Ist nicht immer so einfach. Beim Spielzeug hat es aber wirklich ganz gut geklappt und wir misteten ALLE gemeinsam aus. Na ja, fast alle: der Hund macht das aber manchmal auch im Alleingang, wenn er ein Holzspielzeug erwischt oder Ähnliches.

Spielzeug ausmisten mit Kindern

Was ist wirklich kaputt? Puzzle, die statt 36 nur noch 33 Teile haben, Autos, die nicht mehr als zwei Räder haben oder Plastikspielzeugs, das wirklich hinüber ist: Wir waren uns schnell einig, dass wir diese Dinge wirklich entsorgen können. Hätten wir sicher anders gehandhabt, wenn es sich entweder um hochwertigeres Spielzeug gehandelt hätte, so genanntes Lieblingsspielzeug oder einfach um etwas, wo Mangel herrscht. Bei uns herrscht aber kein Spielzeug-Mangel.

Wofür sind sie zu klein? Unsere Kinder spielen meist zu Zweit, von daher ist die Frage, was ist wirklich nur noch was für Kleinere immer vom kleineren Kind zu betrachten, aber da gab es wirklich einiges. Vor allem auch viel Spielzeug aus der Zeit, als –  zumindest meine – Kinder mit Alltagsgegenständen noch mehr Freude hatten als mit Spieluhren.

Womit spielt wirklich nie jemand? Faszinierend fand ich, dass es bei uns Spielzeug gab, das nahezu völlig aus dem Blickwinkel der Kinder verschwunden ist. Der Praxistest war recht einfach: In der Mitte des Wohnzimmers platziert wurde einiges total bejubelnd wieder entdeckt, einiges blieb was es war: uninteressant.

Mit Ausnahme von zwei, drei Dingen waren die Kinder dafür zu begeistern, dass man diese Dinge Kindern gibt, die das dringender brauchen oder mehr Bedürfnisse danach haben.

Feste Plätze

Ich bin beeindruckt von allen Eltern, die ihren Kindern Bastelmateralien frei zur Verfügung stellen. Bin aber auch ehrlich zu mir selber: Ich kann das nicht. Wasserfarben, Edding, Klebestifte und dergleichen sind bei uns an einem Ort an dem die Kinder zeigen können, den sie – da sie auch gerne alleine spielen – nicht selbst erklimmen können. Bei Kinderkunst auf Möbeln ist meine Toleranz nicht so groß.

Ordnung bei den Kindern

Ganz anders sieht es bei Büchern aus: sowohl das Bücherregal im Wohnzimmer als auch im Kinderzimmer ist immer für die Kinder zugänglich. Aber Pixie-Bücher sind nun in einer Box, es gibt eine Autokiste, eine Musiktasche und noch etwas Gemischtes.

Das klingt banal? Ist es mit Sicherheit, macht es aber für die Kinder leichter Sachen zu finden und auch das Verräumen funktioniert meist ganz gut.

Besuchskinder räumen bei uns in der Regel eher selten auf und Müttern, die gerne mit aufräumen habe ich das schnell abgewöhnt: das mag ich eher weniger.

Räumen unsere Kinder jetzt immer alles in die Kisten? Natürlich nicht. Aber sie können es. Und es ist für uns auch um einiges leichter, wenn man weiß, wo man das Ding hintut, auf das man nachts um eins getreten ist.

Wohin mit dem ausrangierten Spielzeug?

Alle Kinderbücher für unter 2-jährige haben meine Kinder mit in die Kita genommen und sich gefreut, diese den Kleineren zu geben.

Beim Spielzeug dachte ich zuerst ewig drüber nach: ein Sozialkaufhaus, eine Einrichtung oder die Kinderarztpraxis? Nachdem es aber letztlich nur eine sehr große Tüte war, habe ich mich auch hier für die Kita entschieden. Allerdings für die Nachbargruppe, da ich den Eindruck hatte, dass der „alte“ Plastiklaster mit dem die anderen Kinder spielen dann doch noch mal ein anderes Besitzdenken hervorrufen könnte.

Klamotten ausmisten mit den Kindern

Als ich vergangene Woche zwischen den Kleiderhaufen saß und rechts und links ein Kind, dachte ich schon kurz, ob das vielleicht ein anstrengendes Unterfangen wird. Da unsere Kinder nur zwei Jahre auseinander sind, trägt die Kleine einfach vieles auf: Manches, wie zum Beispiel Jeans oder Strumpfhosen hat auch einfach nicht so eine lange Lebensdauer.

Was ist noch gut?

Ein gendermäßiges Ausmisten findet bei uns kaum statt: Ich kann mich an drei Hemden und ein Sakko erinnern, dass wir Freunden geschenkt haben. Sonst kann meine Tochter eigentlich alles vom Sohn tragen, erst bei meiner Tochter wird dann aussortiert.

Wohin damit?

Weitergeben: Natürlich gibt es den Klassiker, die gute Freundin, die noch Baby-Bodies braucht.

Wer braucht es wirklich? Immer wieder haben mir Freundinnen von Kleiderpaketen erzählt, die sie dann bei Ebay verkauft haben: mit großem Einsatz und wenig Ertrag. Da bei uns keine Not in der Form da war, wollte ich das nicht. Klamotten habe ich daher immer an liebe Menschen verschenkt, die die Sachen gut gebrauchen konnten und freue mich dann mehr über ein Bild, als ums Feilschen für Baumwoll-Bodies, die die Kinder mochten.

Verkaufen: Natürlich gibt es bei uns auch den teuren Anzug, den irgendwie jedes Kind nur drei Mal getragen hat, bisher haben wir da tatsächlich bei Ebay gute Erfahrung gemacht.

Kiste mit Lieblingen: Mir ist schon klar, dass meiner Tochter das zuckersüße Kleid in 86 nicht mehr passt, oder meinem Sohn die selbstgestrickte Mütze seiner Oma: weggeben kann ich es dennoch nicht. Ob sie die Dinge selbst mal haben wollen, weiß ich nicht. Aber im Zweifel bleiben die eben als Erinnerungsstücke bei uns und wir heben diese auf.

Neue Plätze im Kleiderschrank

Manche machen das ja schon sehr früh, aber bei uns gibt es jetzt auch eine Abteilung für Kinder selbst erreichbar: Voll umfänglich beim Sohn. Gut einsehbar bei der Tochter.

Und was ich auch endlich gelernt habe: das entzückende Sommerkleid meiner Tochter, das muss wirklich nicht den ganzen Winter da hängen, das wirft nur unnötige Fragen auf.

Jetzt kann ich mich tatsächlich, auch hier, wieder anderen Themen widmen: Wir haben fertig ausgemistet.

Ich freue mich sehr, wenn Ihr Eure Ausmist- und Aufräumgeschichten mit Kindern mit mir teilt: Auch Tipps find ich super.

Mit Marie Kondo bin ich durch. Also fast, eine Freundin wird hier demnächst tatsächlich noch über die Netflix-Serie berichten, die habe ich nämlich nie gesehen.

Ansonsten dreht es sich hier in nächster Zeit wieder um andere Themen.

Alltag, Kultur mit Kind, Meinung

Marie Kondo, die Bücher, die Kleider und ich: Ausmisten 2019

Ich hab gewissen Vorbehalte gegen Selbstoptimierungsbücher. Und gegen Hypes. Wahrscheinlich hätte mich die japanische Aufräum-Queen Marie Kondo niemals erreicht, hätte mir nicht ein Freund ausführlich erzählt, wie effektiv seine Familie damit den Haushalt entschlackt hat. 

Welchen Ansatz ich bisher (bin Mitten drinnen – Haushaltsartikel und Ähnliches stehen noch aus) wirklich gut fand im Buch „Magic Cleaning„, passt fast in einen Tweet:

Marie Kondo empfiehlt Dinge in die Hand zu nehmen und zu schauen, welche Gefühle diese in einem auslösen. Und allen verbliebenen Sachen einen festen Platz zu geben. So einfach. So wahr.

Helfende Hände.

Und grad das mit dem Platz fand ich für uns besonders wichtig, das nicht ständig Dinge durch die Wohnung mäandern. Dass in dem Buch – ja, ich hab das Buch gelesen und kann nichts über die Netflix-Serie (von der ich nicht mal wusste) sagen – ein bissl viel Geschwafel ist, stimmt. Ich hab mich bei meinem Strumpfhosen nicht mit Bussi verabschiedet und auch sonst finde ich, dass man aus einer Ausmistaktion keine Religion machen sollte.

 

Dort kam nur ganz wenig hin.

Mit aller Ausführlichkeit habe ich mich bisher Kleidung und Büchern gewidmet und zwar häufig gelesen, wie ich aussortieren soll, aber nicht wohin. Aber, Sorry Marie, das Wegwerfen empfinde ich nicht als Option.

Kleiderschrank minimieren

Da ich regelmässig ausmiste, kenne ich natürlich die Klassiker: Was Du zwei Jahre nicht getragen hast, kann raus etc. – nach der Lektüre durch den Schrank zu gehen, war doch noch mal ein bisschen etwas anderes: einige Fragen tauchten dabei auf.

Fragen zum Kleiderschrank ausmisten

Mag ich das Teil? Oder die etwas eso-geschwängerte Variante von Marie Kondo „Löst es Glücksgefühle in mir aus?“ – fand ich nicht unwichtig, aber doch nicht immer alleinig entscheidend.

Vertrag ich das Teil? Mein Kleiderschrank WAR voller Wollteile, weil die ja so schön sind. Nie werdet Ihr erraten, wer so etwas gar nicht tragen kann, weil es schon beim Anschauen juckt. Ich hab ausgemistet: trotz schöner und warmer Gefühle.

Brauch ich das Teil? Meine Schiunterwäsche stürzt mich nicht in Freudentaumel, ich glaube aber fest daran, dass sie auch das nächste Mal ihren Zweck gut erfüllen wird.

Passt mir das Teil? Da war dieses Kleid: Grün, schön, verbunden mit wunderbaren Gefühlen und ich hab es auch zu gekriegt. Da ich damit aussah, als wäre ich im sechsten Monat schwanger, und nicht vorhabe, demnächst abzunehmen – und natürlich nur an bestimmten Stellen – hab ich mich davon verabschiedet.

Hab ich tatsächlich Gelegenheiten das Teil zu tragen? Und wenn ich die Gelegenheit nicht habe, will ich die Gelegenheit schaffen, oder schmeiß ich dann das Teil lieber raus?

Wohin mit den Klamotten?

Sage und schreibe fünf große Tüten haben wir aus unserem Kleiderschrank geholt: Was ich total toll fand, dass ich endlich mal wieder sehe, was ich eigentlich alles habe. Marie Kondo liefert gleich auch eine Falttechnik mit, die ich zuerst etwas befremdlich fand, aber – als ich alle meine Strumpfhosen schön aufgereit, da liegen sah, war es vor allem –  auch praktisch.

Die Säcke gingen bei uns in die Altkleidersammlung und ich hab auf „Passt-vielleicht-Nachbarin-XY“ verzichtet, weil ich es erfahrungsgemäß nicht so gerne mag, wenn ich meinen Klamotten dann wieder begegne. Ist bei Kinderklamotten ganz anders, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Bücher minimieren

War ich bei den Klamotten noch stellenweise etwas zaudernd: „Wunderbares Kleid und theoretisch passt es vielleicht irgendwann..“ war das bei den Büchern schnell klar: Mag ich oder mag ich nicht, merkwürdigerweise gab es kaum ein Dazwischen, trotzdem waren es doch wieder mehr als eine Frage, die sich beim Weggeben stellte.

Ich mag es wirklich und würde es nicht weggeben.

Adresse reinschreiben: eines meiner Hobbies in den 90ern.

Fragen zum Bücher ausmisten

Mag ich es? Weil es so gut geschrieben ist, weil es mir jemand geschenkt hat, der mir viel bedeutet oder weil ich den Autor mal kennengelernt hab: die Gründe können vielfältig sein bei der Glücksgefühlefrage.

Verknüpfe ich eine schöne lehrreiche Erinnerung daran? Ich war erstaunt, in wie vielen Büchern ich in der Vergangenheit schon Rat fand, oder wie viele Bücher mich in eine vergangene Zeit zurück versetzen können.

Klassiker: Hab ich es gelesen und habe vor das (noch mal) zu tun? In meinen Schwangerschaften war ich so vergesslich, dass ich alle guten Krimis meines Bücherregals tatsächlich noch mal gelesen habe, seit dem bin ich etwas vorsichtig beim „Kenne ich schon“. Sachbücher, die ich drei Mal angelesen habe, oder Romane, die ich eher gewollt empfunden habe, fliegen aber raus. Ich hab noch kein Buch gelesen, dass ich beim fünften Anfang dann total toll fand.

Kann es für jemand anderen in meinem Daheim noch von Nutzen sein? Es gibt einige Klassiker, die für mich – ich will da niemanden was aufzwingen – in ein Bücherregal gehören und auch von einigen Bildbänden habe ich mich dann letztlich doch nicht getrennt, weil ich das grad für heranwachsende Kinder sehr schön finde.

Wohin mit den Büchern?

Ich liebe es, wenn ich in meinem Bücherschrank Bücher entdecke, die für mich nichts (mehr) sind, die aber lieben Menschen aus meinem Umfeld eine Freude machen können. Das heißt: Ich gebe viele Bücher von Vornherein an ausgewählte Menschen, ob ich grad ausmiste oder nicht.

Auch bei der Ausmistaktion waren Freunde und Familie wichtig und ich habe ein paar Taschen mit Büchern gepackt.

Was ich allerdings nicht mag: eine Kiste drei Wochen stehen lassen und Leute einladen, die mal eben durchstöbern, es soll ja schließlich um Minimierung gehen und nicht um Chaos.

Bücher aussetzen

Seit Jahren setze ich Bücher aus: in der S-Bahn, am Bushäuschen oder im Sommer auf einer Parkbank. Vorne reingeschrieben, dass es sich um ein „ausgesetztes Buch“ handelt, klappt das eigentlich immer gut. Seit dem ich Kinder habe, bin ich sensibler geworden und achte, darauf, dass ich keine Bücher mit extremer Gewalt oder Sexszenen aussetze, denn ich möchte 10-Jährigen nicht ein Buch in die Hände geben, das sie anderswo nicht bekommen würden. Dieses Mal habe ich allerdings 15 Bücher in der Bahn ausgesetzt und das war ZUVIEL. Es ist schön beiläufig ein Buch abzulegen. Es ist unschön, wie ein Flyer-Verteiler durch Berlin zu fahren.

Die Kinderbücher für die unter-2-Jährigen haben wir in unserer Kita abgegeben.

Was blieb waren dann tatsächlich noch drei Kisten Bücher: alte Romane, jede Menge Uniliteratur und auch ein paar Bildbände. Diese haben wir in ein soziales Büchercafé gebracht: Dort werden Bücher für 1 Euro 50 verkauft, damit sich jeder ein Buch leisten kann. Das machen wir seit Jahren so und haben dort immer ein gutes Gefühl.

 

In erster Linie ging es bei den Büchern darum, dass sie an einen Ort kommen, wo sie eben noch verwendet werden. Sie zu verkaufen stand nicht im Vordergrund.

Mehrmals wurde mir allerdings die Plattform Momox empfohlen, wo man wohl grad bei Sachbüchern mitunter noch gute Preise erzielen kann und auch von der App Bonavedi habe ich Gutes gehört. In Berlin haben wir außerdem an verschiedenen Stellen sogenannte Bücherbäume und auch von Bibliotheken, die sich sehr freuen, haben mir Leute berichtet.

 

Mit den Büchern und den Kleidern sind wir jetzt definitiv durch und befinden uns grad im „spannendenden Ausmistsektor“ Kinderspielzeug. Und ich frage mich laut: Wohin, wohin? Bin da Tipps gegenüber wirklich offen.

Und ich freue mich auf Eure Aufräumgeschichten.

 

Ich mach das jedes Jahr. Ich mag das. Ich glaube nicht, dass Ausmisten das halbe Leben verändert, wie grad bejubelt und gleichzeitig kritisiert wird, aber ich mag Ergebnisse: Und aufgeräumte Schränke haben was.

 

 

Alltag, Kultur mit Kind, Schöne Dinge

Der Balancierbalken – Advent-Gewinnspiel Nummer 5 – Werbung + Gewinnspiel

Anzeige. Bevor ich mich nun endgültig in die Weihnachtsfeiertage verabschiede, habe ich noch ein letztes und ganz besonders Gewinnspiel für Euch.

Mit Jako-o zusammen verlose ich einen Balancierbalken, der im neuen Jahr das erste Geschenk für Eure Kinder sein kann.

 

Wozu das eigentlich?

Es gibt Draußis und Drinnis. Vermutlich sind die meisten Kinder immer für Draußen zu begeistern, viele Eltern haben aber nicht immer Lust drauf bei jedem Wetter draußen zu sein. Weil die Matschklamotten für Erwachsene oft nicht so alltagstauglich sind oder weil es am Spielplatz als sitzende/stehende Begleitperson manchmal noch kälter ist, habe ich eine Indoor-Bewegungsmöglichkeit gesucht und wurde fündig.

Was ist der Balancierbalken?

Viele Kinder lieben balancieren: Warum nicht mal im eigenen Wohnzimmer? Der 2 Meter lange Balancierbalken ist 15 cm hoch und schon für die Kleinen gut erreichbar und sie können sogar beim Aufbau helfen.

 

Wir konnten herausfinden, dass sich auch eine 2-jährige und ein 4-jährige gut beim Balancieren begleiten können. Und auch begeisterte Erwachsene wurden schon darauf gesichtet. Der Holzbalken kann bei besseren Temperaturen auch nach draußen wandern und ist – wenn grad keiner balanciert –  auch als Straße für diverse Autos einzusetzen. Dadurch, dass er so schmal ist, lässt er sich auch gut verstauen: etwas das man ja nicht unbedingt von jedem Spielzeug sagen kann.

Wie kommt der Balancierbalken zu Euch?

Mit dem Balancierbalken könnt Ihr nun ein Sportgerät fürs heimische Wohnzimmer gewinnen. Beantworten müsst Ihr dafür nur folgende Frage: Wie wichtig ist Bewegung in Eurem Familienalltag? Antworten könnt Ihr hier oder auf Instagram und Facebook, sobald dort der Artikel erschienen ist. Gelost wird am 30.12.2018 um 18 Uhr, so dass der Gewinn gleich im neuen Jahr an Euch rausgehen kann.

Ich verabschiede mich nun in die Weihnachtspause, bin natürlich immer mal wieder in diversen Kanälen unterwegs, aber auf dem Blog erst wieder 2019.

Habt es fein: ein wunderbares Fest und einen guten Rutsch ins Jahr 2019.

 

Das Gewinnspiel ist bereits beendet und die Gewinnerin benachrichtigt: Vielen Dank Euch allen für die Teilnahme.