Kultur mit Kind, Meinung

Mein neues Ich in zehn Punkten

Fast zwei Jahre ist es nun her, dass ich diesen blassrosa Streifen auf dem Schwangerschaftstest entdeckt habe. Eine Freundin meinte schnell, dass ich mich sicher sehr verändern werde und sie nun gewaltige Angst bekäme. Die erste radikale Veränderung war es,  diese Freundschaft zu beenden, die ohnehin schon lange nur mehr aus Gewohnheit bestand. Ich war bemüht nie zu laut zu behaupten, dass ich exakt die gleiche Person bleiben würde, in und nach der Schwangerschaft. Denn glücklicherweise verändere ich mich immer.

Was aber nun ist anders geworden? Da ist dieses entzückende Kind, das vorher noch nicht da war. Und diese Konfektionsgröße 34 in der hier immer noch ein paar Kleider hängen, die aber nun schon eine ganze Weile immer noch ein bisschen zwicken. Mal mehr. Mal weniger.

Und ein paar Punkte gibt es noch:

1.) Seit meiner Schwangerschaft habe ich nun Locken. Sie sind nicht engelsgleich, aber meine Haare sind definitiv gewellt und die Zeit der Schnittlauch-Locken ist vorüber. Und das noch bevor ich den Begriff der Schnittlauch-Locken auch nur ansatzweise verstanden habe.

2.) Früher war ich süchtig nach Chips. Schokolade war mir relativ egal. Mittlerweile mag ich Chips nicht mehr so gerne, und was mit der Schokolade passiert ist, könnt Ihr Euch sicher denken.Was jetzt besser ist? Ich weiß es auch nicht.

3.) Ich mag – und mag nicht – die Menschen in meinem Umfeld intensiver. Das schlägt in beide Richtungen aus.

4. ) Ich spreche immer noch nicht über den Stuhlgang meines Kindes. Habe aber habe mit jeder Freundin, die ich seit der Geburt meines Kindes kennengelernt habe, bereits über die Tage gesprochen, oder über die Geburt. Oder über den Sex. Manchmal auch über all diese Dinge.

5.) Ich bin Super Woman. In tollpatschig. Das soll heißen, dass ich immer noch nicht in der Lage bin, echte Heldentaten zu vollbringen, aber mein Sohn macht mich ein bisschen schmerzunempfindlicher. Stillen in den ersten Tagen, Nachspüren von Backenzahn Nummer 3 und zehn Kilo im Carrier am Strand kilometerweit tragen: Ich kann das.

6.) In der Schwangerschaft hieß es oft: „Bald hast Du ein Kind, dann weißt Du was Sorgen sind“. Absoluter Blödsinn auch vor meinem Kind hatte ich schon Menschen um mich rum, um die ich mir Sorgen gemacht habe. Immer mal wieder. Richtig: „Ich bin noch ein bisschen besorgter.“

 7.) Ich mache mir nichts ins Hemd, wenn auf selbigen ein Fleck drauf ist. War vorher auch schon so, nur sind die Flecken nun größer geworden. Dafür hat der Künstler niedliche Patschihandi.

8.) Ich und der Waschbrettbauch: Das war nicht. Das ist nicht. Und das wird auch nicht sein.

9.) Ich warte auf Muttertagsgeschenke. Das ist nicht ganz neu. Durch meinen ersten Hund bin ich schon vor 20 Jahren in den Genuss von netten Geschenken Mitte Mai gekommen. Nicht ganz so neu: Die Chancen, dass diese Geschenke freiwillig kommen, steigen nun von Jahr zu Jahr.

10.) Ich bin immer noch ich. Nur ein bisschen mehr als vorher. Innen und außen. Das fühlt sich ganz gut an.

Für die damalige Freundin hätte ich mich wahrscheinlich gewaltig verändert. Aber das ist gut so und nicht der Grund für das Ende unserer Bekanntschaft.

Das ist Teil der Blogparade #dasbinichjetzt aufgerufen von der Bloggerin Christina von Villa Schaukelpferd zum Thema wie sehr verändert so eine Mutterschaft.

Kultur mit Kind, Meinung

Berlin Tag und Nacht

Als ich vor beinahe elf Jahren nach Berlin kam, war ich ein Fan von vielem. Vor allem aber vom Berliner Nachtleben. Jeden Abend auszuwählen, zu welcher Musik man tanzen möchte, welches exotische Essen auszuprobieren ist, welcher unentdeckte Autor eine Lesung gibt und wo man trinken kann. Viel. Man. Also ich. Auch. Manchmal. Ich liebte dieses Leben. Damals.

Letzte Station des Abends

Mein liebster Kumpane bei all diesen Unternehmungen war mir, nachdem ich ihn einmal kennengelernt hatte, mein Mann. Wir liefen barfuß um drei Uhr nachts übers Ostkreuz, als es noch klein war, lernten wie zu Weihnachten der Eierlikör in der Stammkneipe schmeckt. Wir bedauerten die Eckneipe von gegenüber, die plötzlich nicht mehr unser Wohnzimmer sein konnte. Waren bei Kinopremieren, bei Clubschließungen und auch bei Wiederöffnungen, diskutierten nachts um drei mit jemanden, der einmal zwei Tage in unserem Lieblingsclub verbracht hatte, stritten mit grummeligen Taxifahrern und hatten immer Spaß dabei. Und auch die Fähigkeit uns einzugestehen, wenn es nicht lustig war.

Im Laufe der Zeit waren unsere Ausflüge oft kürzer, und nicht mehr täglich. Sondern eher wöchentlich. Kurz bevor das frühe Vogerl sich auf den Weg machte, hatten wir uns schon auf monatliches Partymachen eingependelt. Ein paar Monate hielten wir uns dann ganz zurück. Die Betreuung, und ein bisschen auch die Müdigkeit: Man kennt das. Nach einem Jahr als Eltern wollten wir es wieder wissen: Partymachen mit exzellenter Kinderbetreuung, zuhause, stand auf dem Programm. Ich war wild entschlossen mindestens einen Gin Tonic und drei Zigaretten zu konsumieren. Vielleicht sogar einen zweiten. Und zu tanzen und mich ein bisschen daneben zu benehmen. Und. Und.

Heimweg

Es kam, wie es kommen musste, und wie es schon tausend Mal beschrieben wurde: Wir wollten dann doch nicht so lange wegbleiben. „Hust, hust“, das Publikum im Lieblingsclub und einiges andere hat sich ja auch verändert. Und wir. Wir vielleicht auch ein bisschen.

Unsere erste Partynacht, die wohl eher ein Abend war, kann man somit vielleicht als gescheitert betrachten. Und beim Streit mit dem Taxifahrer, warum die Idioten uns auch immer finden, und beschwipst von meinem dreiviertel-Gin-Tonic stellte ich fest, dass es immer noch stimmt: Dass ich mit diesem Mann da hinten auf der engen Rücksitzbank viele Dinge am liebsten mache. Abends und tagsüber. Und das ist gut so. Ich liebe das. Auch heute.

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade von Grosseköpfe zum Thema #geschichtenvomscheitern. Ich danke der lieben Alu für die Verlängerung der Frist, in der ich es nun knapp geschafft habe.

PS.: Kino anderntags funktionierte übrigens hervorragend.

Und wie war Eure erste Partynacht gemeinsam als Eltern?

Kultur mit Kind, Schöne Dinge

Gewinnspiel zum Kinderkichern

Neulich waren wir auf einer Klein-Kind-Party. Jedes Kleinkind spielte so vor sich hin und etwas Unruhe kam auf, bis plötzlich die Mutter der Gastgeberin mit einem Buch und einem freudestrahlenden Gesichtsausdruck um die Ecke kam.

Recht groß und senfgelb war das Buch, das sie in den Händen hielt. Es heißt „Wenn ich ein Löwe wäre“ und der Name ist Programm. Jede Seite ist einem Tier gewidmet. Als Löwe würde man brüllen, um Gehör zu kriegen, als Elefant trompeten, damit guter Eindruck entsteht, als Hahn die Sonne begrüßen und als Schwein sich übers Fressen freuen. Und damit immer schön deutlich ist, von welchem Tier die Rede ist, steckt man den Kopf durch das Buch und schlüpft in dessen Rolle. 

Klingt etwas befremdlich und die ersten zwei Minuten war mir nicht so ganz klar, was das nun wird, dann aber: Sieben Kleinkinder, die vor Begeisterung quietschen und sich über jede dieser Figuren so sehr freuen, dass man sich auch als Erwachsener kaum sattsehen kann. 

Kurz nach der Klein-Kind-Party habe ich mir das Buch auch besorgt und stelle mit Freude fest, dass mit der Begeisterung funktioniert auch in der Wiederholung. Diese Freude möchte ich gerne teilen und verlose zwei Exemplare des wundertollen Buches.
Und so kommt das Buch zu Euch: 
1. Kommentiert diesen Beitrag, direkt im Blog, und hüpft damit in den Lostopf. Bitte vergesst Eure Mailadresse nicht, diese wird nicht angezeigt, nur ich sehe sie.
2. Für ein weiteres Los im Topf: Werde Fan und Follower vom Frühen Vogerl auf Facebook, Instagram (helletage) oder/und Twitter und teile das Gewinnspiel.
3. Und noch ein Los für Euch: Gebt mir Eure Stimme bei Brigitte MOM. Einfach die Nummer Eures Herzchens in Klammern ins Kommentarfeld unten schreiben.
4. Ihr müsst mindestens 18 Jahre alt sein.
5. Sagt mir, im Kommentar, wofür ihr Euch entschieden habt.
Das Gewinnspiel endet am 3. Mai 2015 um 12 Uhr, die beiden Gewinner werden ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, es ist keine Barauszahlung möglich. Der Gewinner wird hier auf dieser Seite bekannt gegeben, der Gewinn wird nach Austausch der Kontaktdaten direkt vom Beltz &Gelberg Verlag, der die Bücher freundlicherweise zur Verfügung stellt, zugesandt.
Kultur mit Kind, Nachgefragt

„Bloggen ist ein großes Geschenk für mich.“

Kaum eine ist so eifrig und emsig am Bloggen wie Dani. Unter Glucke und So schreibt sie über ihren Alltag mit Sohn und Mann in Heilbronn. Warum sie momentan gerne auf manche Dinge verzichtet, und wie sie Kind und Kultur vereint, hat sie mir im Interview verraten. 

Stell Dich doch bitte mal kurz vor.
Ich heiße Dani, bin fast 32 Jahre jung und lebe mit meinem Mann und unserem 20 Monate altem Sohn in Heilbronn. Ich bin noch in Elternzeit und gerade auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Ich bin auch noch leidenschaftliche Bloggerin und schreibe über all die Dinge, die mich als Mama und Frau bewegen und in meinem Kopf rumgeistern.

Wie sah ein gelungener Sonntag in Deinem Leben vor dem Kind aus, und welche Punkte sind heute definitiv kein Thema mehr? 

Unser Sonntag startete meist gegen 10 Uhr mit Frühstück. Für mich war der Sonntag immer ein Ruhetag. Wir haben meist auf unserer Couch gelegen und gelesen oder eine tolle Tierdokumentation angeschaut. Zwischendurch haben wir immer mal etwas Leckeres gegessen. Meistens sind wir noch spazieren gegangen. Klingt öde? Ja, wir sind nicht so die Partyraketen, die zwei Tage durchfeiern, sondern wir sind eher gemütlich. Mit unserem Prinzen machen wir es ähnlich. Der Fernseher läuft nie und Lesen ist auch eher Luxus geworden. Aber das lange Frühstück und ein Spaziergang ist heute mit Kind noch viel schöner. Wir sind definitiv am Wochenende jetzt mehr draußen als ohne Kind und das ist ganz neu, aber sehr schön, da wir unser Umland mit ganz anderen Augen sehen.

Du bloggst unter „Glucke und so“ und hast den Namen nicht ohne Grund gewählt: Wie vereinst Du Kind und Kultur, geht das bei Dir immer zusammen?

Mein Blog heißt „Glucke und So“, da es um mich als Mama geht. Eine Mama, die ihr Kind behütet und vielleicht in den Augen anderer überbehütet. Wie bereits mein Artikel für #insidemom aussagt, empfinde ich, mich als Glucke, ganz und gar nicht negativ und ich denke, dass ich viele Mamas anspreche, die eben auch nicht immer total locker flockig ihre Kinder erziehen. „Und So“ bedeutet, dass auch ich andere Seiten und Interessen habe. Ich bin auch eine Frau, die sich für die Welt interessiert und „Nicht-Mama“ Dinge tut. Auch wenn es weniger geworden ist. Im Moment kann ich Kind und Kultur noch nicht wirklich vereinen, da er für viele Sachen, wie zum Beispiel Theater, Kino und bestimmte Museen noch zu klein ist. Aber ich freu mich schon drauf, mit ihm mal in die Oper zu gehen, oder ins Kino oder oder oder. Wir als Paar, waren seit wir Eltern sind, nie gemeinsam im Kino oder Theater. Aber es ist ok  für uns. Wir machen das, was zu Dritt geht, gemeinsam und zum Beispiel Konzerte dann eben meist getrennt mit Freunden.
Einen Babysitter haben wir nicht, aber in der Zukunft ist es geplant. Für uns sollte der Prinz aber sprachlich um einiges weiter sein, um seine Bedürfnisse uns und seinem Babysitter mitzuteilen. Wir benötigen definitiv eine weitere Bezugsperson für den Prinzen, da unsere Familien zu weit weg sind und wir Engpässe und Notfälle immer selbst abdecken müssen.
Wir verpassen nichts, nur weil wir vielleicht drei Jahre Kultur anders betrachten oder als Paar weniger Zeit haben. Ja es ist schwierig, die Zweisamkeit im selben Ausmaß aufrecht zu erhalten, aber es ist für eine begrenzte Zeit und wir haben noch unser ganzes Leben zusammen. Wir versuchen uns tagsüber gemeinsam freizuschaufeln und haben Dates, wenn der Prinz in der Kita ist. Für uns ist das Reisen sehr wichtig und das machen wir immer mit dem Prinzen. Er begleitet uns überall hin und sieht neue Kulturen, Sprachen, Pflanzen, Essen, Musik und Menschen.

Welche besonderen Momente als Familie genießt Ihr? 

Da mein Mann beruflich stark eingespannt ist, genießen wir unsere Zeit zu Dritt. Hier muss nichts „Besonderes“ geplant sein. Besonders ist für uns, gemeinsame Zeit zu haben. Wir gehen gerne in (Wild)Parks, da wir einfach den Prinz die Welt erkunden lassen können. Er zeigt uns dann kleine Käfer oder springt in eine Pfütze oder wir sitzen einfach auf der Wiese und picknicken. Wir gehen aber auch gerne schwimmen, da der Prinz das Wasser über alles liebt. Die Natur hat alles, was ein Kind benötigt, man muss gar nicht immer auf Spielplätze gehen.

Was würdest Du anderen Eltern empfehlen?

Da jedes Kind und jedes Elternteil anders ist, finde ich es sehr schwierig Empfehlungen abzugeben. Das Wichtigste für mich ist, sein Kind respektvoll, liebevoll, gewaltfrei und bedürfnisorientiert aufwachsen zu lassen. Ich bin sehr, sehr stolz auf mich, da ich inzwischen auf mein Gefühl höre. Ich weiß wirklich am besten, was mein Kind benötigt und wir verstehen uns blind. Wir haben ein sehr inniges Verhältnis und wir können uns aufeinander verlassen. Das ist es auch, was in unserer Elternschaft am besten funktioniert. Wir hören und sehen, was der Prinz benötigt und organisieren uns und unseren Tagesablauf dementsprechend. Wir haben dadurch nicht nur ein sehr entspanntes Kind, sondern auch entspannte Tage, Ausflüge und Urlaube und somit sind wir auch (meistens) entspannte Eltern.

Du bloggst noch nicht lange, aber eifriger und emsiger als viele andere: Was ist für Dich das Tolle am Bloggen?

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich eifriger und emsiger bin als andere, ich denke das wirkt so, weil ich neu bin und zu vielen Themen etwas zu schreiben habe. Tatsächlich blogge ich jetzt seit vier Monaten und ich fühle mich richtig gut damit. Diesen Schritt zu gehen war eine große Entscheidung für mich und auch meinen Mann. Das Tolle am Bloggen ist, dass ich meine Gedanken niederschreiben kann und sich eventuell andere darin wiederfinden. Ich lerne aber auch viele Menschen kennen, die mir helfen und meinen Horizont erweitern. Ich finde meinen Blog und mich stimmig. Wir passen sehr gut zueinander. Wir haben uns gesucht und schnell gefunden. Bloggen ist ein großes Geschenk für mich.

Und meine Lieblingsfrage: Wie entspannst Du?

Wer mich etwas genauer kennt, weiß das Entspannung etwas sehr Rares ist, da ich irgendwie immer was machen muss. Früher haben mich gute Filme und Bücher entschleunigt. Eine Massage und ein Bad sind sehr entspannende Momente. Aber tatsächlich ist für meinen Mann und mich unser Sohn unser Ruhepol. Er entschleunigt uns und wir entspannen uns mit ihm. Ich schrieb ja bereits darüber, dass er einfach diese Gabe besitzt, Dinge ruhig, konzentriert und voller Hingabe macht und wer da nicht runterkommt, der schafft es nie. Wenn ich mit meinem Mann abends auf der Couch liege und wir kuscheln und trinken ein Glas Wein, dann ist das auch ein sehr inniges und entspanntes Gefühl. Entspannung ist das, was man draus macht, oder? Wenn äußerlich alles entspannt ist, aber in mir fliegen tausend Termine von A nach B, dann funktioniert es nicht. Ich lerne, mich immer mehr auf die äußere Entspannung einzulassen und die wenigen Momente, intensiver zu genießen. Klappt nicht immer aber ab und an.

(Bilder wurden freundlicherweise von Dani zur Verfügung gestellt.)

Ihr habt auch ein Kind, interessiert Euch für Kultur und möchtet darüber reden? Schreibt mir eine Mail an fruehesvogerl@gmail.com.
Nicole vom Kinderbekleidungs-Label Emma und Käthe: „Mein Mann und ich sind ziemliche Spießer“
Alu und Konstantin vom Familienblog Grosseköpfe: „Wir partizipieren anders, aber nicht weniger“.
Andrea vom Runzelfüsschen-Blog: „Liebeserklärung an das Lesen“.
Susanna vom Babyplausch-Blog: „Interview mit einer Berliner Bloggerin“.
Erotik-Autorin Andrea Blumbach: „Der Vorteil von Schubladen“.

Alltag, Kultur mit Kind

Vom Club bis zum Joggler ist in Berlin alles dabei / Unser Wochenende in Bildern (25.+26.04.2014)

Dieses Wochenende waren wir viel unterwegs. Im Nachgang wirkt es fast so, als wären es mehrere Tage gewesen.
Samstagmorgen beginnt mit der Lektüre.
Im Anschluss kommt ein Ausflug in den Biomarkt. Gute Dinge. Nur die Melone für 5,99 muss dann doch dort bleiben.
Während Vater, Sohn und Hund rasenmähen stehe ich so ein bisschen rum.
Mittags gibt es Spargelrisotto. Ich mag den grünen ja viel lieber.
Wir fahren nach Mitte. Einer schläft.
Ich schlendere durch mein Lieblings-Kultur-Kaufhaus.
Ein Buch, das ich sehr mag, steht neben einem, das mich eher weniger anspricht.
Einiges ist heute befremdlich: Sexuelle Orientierung steht hier als Gattung?
Im Babyladen geht es merkwürdig weiter. Kinder sollen ihr Geschäft im Auto verrichten.
Unser Lieblingsclub feiert zehnjährigen Geburtstag. Wir schauen mal im Hinterhof vorbei.
Das macht hungrig. Der Thai in der Nähe ist erprobt. Schließlich haben wir in der Gegend ein paar Jahre gewohnt.
Das Kind darf schließlich doch noch in den Club. Wer weiß, wo wir sind?
Am Heimweg machen wir einen Zwischenstopp im Prenzlauer Berg. Einer von uns sitzt zum ersten Mal im Sandkasten. Kommt gut an.
Wir essen Kuchen und kriegen im Vorbeigehen mit, dass das Kindercafé an diesem Tag zum letzten Mal geöffnet hat.
Damit in der S-Bahn keiner schläft, wird geturnt.
Abends wird gejausnet.
Sonntagmorgen bin ich lange Zeit alleine wach.
Dann frühstücken wir. Endlich.
Später gibt es einen Mini-Snack.
Ich backe einen Kuchen.
Und habe im Bioladen Nudeln gekauft, die nach Plastik schmecken.
Wir kriegen Besuch.
Der ist sehr tierlieb.
Auch für uns gibt es Geschenke.
Im Anschluss gehen wir eine Runde spazieren. Einer übernimmt das Kommando.
Es ist richtig frühlingshaft, denke ich noch.
Den Schal habe ich mir eher zu Deko-Zwecken umgehängt.
Keine drei Minuten später schüttet es.
Wir suchen Schutz unter einem Minibaum.
Wie man sieht: Es hat nicht geholfen.
Den Rest des Tages hängen einige von uns in Gemütlichkeitsklamotten ab.
Männer-Lese-Runde.
Die neuen Klamotten von Me and I kommen gut an, und werden begutachtet bevor es nach einer Jause ins Bett geht.

Und wie war Euer Wochenende so?

Mehr Wochenenden in Bildern findet Ihr wie immer bei Susanne von Geborgen Wachsen.
Kultur mit Kind, Schöne Dinge

Mein liebstes norddeutsches Städtchen

Urlauber

Unser erster Urlaub führte uns vergangenen Sommer an die Nordsee. Wir bezogen unser Quartier in der Nähe von St. Peter Ording, um auch regelmässig die Meerblog-Crew, und die dazugehörigen Beardie-Freunde, treffen zu können.

Der Urlaub gestaltete sich nicht immer einfach: Der erste Zahn kollidierte mit dem WM-Finale und wir waren noch nicht so richtig vorbereitet. Aber Apotheke und Drogerie sei Dank: Wir fanden die gute Laune schnell wieder. Und konnten dann unser Highlight des Urlaubs, neben der Meerblog-Crew, entdecken:

Die kleine Stadt Tönning, ungefähr 5000 Einwohner groß, gab uns eine Ruhe, die wir in St. Peter Ording so schnell nicht finden konnten, und vor allem gab es einige Läden, die uns wirklich begeisterten.

Kind vor dem Lieblingslokal

Für den Hunger: Ich esse kein Fleisch, sehr wohl aber, seit einigen Jahren wieder, Fisch. Räucherfisch hatte ich in der Schwangerschaft sehr vermisst. Und mit einem vier Monate alten Baby konnte ich immer noch nicht genug davon kriegen. Beim KFT (Krabben und Fisch Tönning) gab es das alles: Fischbrötchen mit Remoulade, warmen Fisch und vor allem Räucherfisch in Hülle und Fülle. Ungelogen sind wir dort tatsächlich täglich gelandet. Dass man mit dem Auto direkt davor parken kann, war mit Baby, und dem Teilzeit-Rückzugswunsch, natürlich auch von Vorteil.

Fürs das Kind: Durch Zufall haben wir dort einen sehr liebevoll gestalteten Kinderladen, der auch so heißt, entdeckt. Die Kleidung war modisch, farbenfroh und biologisch. Vor allem wirkte der Laden nicht überfüllt, und die Besitzer so, als würden sie sich über Kunden freuen. Das ist in Berlin nicht immer so. Die Inhaberin war super freundlich, sehr, sehr dick und bereits zwei Tage über den Termin. Ich glaube, es war das dritte Kind, das sie erwartete. Wir redeten ein bisschen über die Hebammen-Situation, ein Thema das uns beide grad sehr bewegte, und sie verkaufte uns ein Holzherz. Das fast noch effektiver war als die Osanit-Kügelchen.

Für die Deko: Elke vom Meerblog empfahl uns den Emma-Laden für skandinavische Wohnaccessoires und behielt Recht: ein kleiner feiner Laden: Dort kaufte ich zauberhafte Holzherzchen, dieses Mal für Große,  und habe mir im Nachhinein bei dem einen oder anderen Ding gedacht: Hätte ich das doch für meinen Geschenke-Vorrat gekauft.

Am Ende des Urlaubs waren die ersten beiden Zähnchen draußen, und die Idee diesen Blog zu beginnen war geboren.

Diese Reisetipps widme ich Familie Berlin, die demnächst nach St. Peter Ording reisen und Empfehlungen haben wollten. Ich hoffe, das Umland ist auch ok.

Wie war Euer erster Urlaub mit Kind?