Kultur mit Kind, Meinung

Die Mamablogger und die Männer

Anja liebt Christian, die Mieraus schauen Abends gerne zusammen einen Teenieserie und Alu und Konstantin verbringen, Dank Babysitter, auch mal gerne Zeit zu Zweit. Das alles verrät mir das Internet über die Familienblogger Von guten Eltern, Geborgen Wachsen und Grosseköpfe. Die Regel ist das nicht.

Symbolbild

Über 1000 Mamablogs zählt die Brigitte Mom. Viele davon kenne ich, viele mag ich mittlerweile und viele lese ich auch richtig gerne. Ich erfahre viel von den Frauen, aber meist wenig von ihren Männern. Kaum kommen sie vor. Den einen scheint es nicht zu interessieren, der nächste ist eher ängstlich, dass die Frau zu viel von der Familie preisgibt und bei den meisten, weiß ich natürlich gar nicht, warum der Familienblog ein reiner Mamablog bleibt und meist nur von Mama und Kindern handelt.

Kürzlich meinte eine Freundin, auch ohne dem Klischee „schwangere Journalistin“, eine sehr gute Beobachterin: „Abwesend sind die Männer in den Blogs, wie in den Fünfzigern.“ Zuerst war ich etwas ungläubig und habe mir rasch ein paar Gegenbeispiele gesucht, siehe oben, aber so unrecht hat sie nicht. Ich erfahre viel von den Frauen, von ihren Problemen, vom Alltag, der Vereinbarkeit ihrer Jobs, Frauen und ihren Freunden und natürlich: Frauen und ihre Kinder.

Aber was ist mit den Männern? Selten lese ich von ihnen, wenn dann mal heißt es „der Mann“, oder überhaupt nur „er“: Eine kleine Randfigur, die da so durch das Bild flitzte. Ich möchte wissen, wie die Frau, die mit drei Kindern 30 Stunden arbeitet, von ihrem Mann unterstützt wird. Warum Bloggerin A nie ihren Mann erwähnt, oder Bloggerin B versucht ihren Mann zu überreden, mehr preisgeben zu dürfen oder die Liebeserklärung von Bloggerin C an ihren Mann, die möchte ich ganz besonders gerne lesen. Bitte macht ein paar Männer sichtbar.  Unter dem Hashtag #maennerrollen sammle ich bis zum 20. Juni Geschichten. (Blogparade!) Wenn Ihr kürzlich eine Ode auf Euren Mann geschrieben habt, oder schon mal zum Thema geschrieben habt, verlinkt auch gerne das. Oder auch: Wenn ihr das ganz anders seht als ich. Ich bin gespannt. Ich möchte nicht, dass meine Freundin Recht hat, das hier sind nicht die 50er. Auch nicht im Internet.

Ich starte dazu mit meinem Mann. „Der Mann“ heißt Björn und ist am Dienstag mein Interviewpartner für meine wöchentliche „Kultur mit Kind“-Reihe.

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