Alltag, Kaffeehauskultur, Kultur mit Kind

Treffpunkt Offline

Wenn mich jemand ein bisschen kennt, weiß er, dass ich kein Fan bin von großen Gruppen. Eher so von kleinen. Am liebsten mag ich Gruppen, die so klein sind, dass sie lediglich aus zwei Menschen bestehen. Damit sie sich aufeinander konzentrieren können, und keiner sinnlos rumsteht.

Zum Elternbloggercafé bin ich am Sonntag trotzdem gegangen.
In Berlin Neukölln in der Kindervilla trafen sich Menschen, die mindestens zwei Dinge gemeinsam haben: Sie sind Eltern und wollen auch darüber reden. Sie sind Elternblogger.

Ein bisschen in-Gruppe-stehen, ein bisschen Kaffeetrinken, ein bisschen schauen, wer welches Schild trägt und ein bisschen quatschen. Da ich keine Small-Talk-Königin bin, beherrsche ich diese Kunst nur bedingt.
Wie schön, dass einige Leute da waren, die ich kannte, und einige andere ohne Berührungsängste sind. Neben vielen Ständen, die vor allem auch für Kinder – meines war daheim – interessant sind, gab es drei Kurse. Kurs 3, etwas mit Vintage-Kleidung, fiel für mich auf Grund der Zeit aus. Kurs 2, auf Grund des Themas. Um Babybreie erfolgreich testen zu können, schmecken mir einfach zu wenig Sachen. Kurs 1, Schreibworkshop. Das wurde mein Kurs.

Hm. Na ja, der Kurs wurde von einer Journalistin gehalten, die sicherlich ihr Handwerk versteht. Aber ich fürchte,  ich hab diese Kurse zu oft besucht. Was nicht heißt, dass ich all diese Dinge immer beherzige. Wohl aber, dass ich all diese Dinge schon mehrfach gehört habe. Starke Verben sind gut, neugierig-machende-Teaser von Vorteil und ein roter Faden beim Leser nicht unbeliebt. Die Tatsache, dass ein Wochenbett-Artikel beim hebammenblog.de viele Leser gefunden hat, find ich verständlich und logisch. Hoffe aber, dass nun nicht jeder anfängt sein Wochenbett schreiberisch festzuhalten. Und schließe das für mich kategorisch aus. Schuster und Leisten und so.

Nach dem Workshop kommt die zweite Small-Talk-Runde. Vollgestopft mit kleinen, niedlichen und süßen Cupcakes – Premiere – beobachte ich ein bisschen und stelle fest, dass einige Blogger da sind, deren Texte ich sehr gerne lese. Als Fangirl möchte ich mich doch nicht outen, so wandere ich mit meiner tollen Gimmick-Tüte nach Hause. Mit einigen Bloggern möchte ich natürlich drüber reden, wie es denn so war. Mache ich trotzdem. Zuhause. Online. Das nächste Mal dann in echt. Offline braucht manchmal ein bisschen.

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