Jeder Österreicher, den ich bisher in Berlin getroffen habe, hat eine kleine Schwäche. Mindestens eine. Eine kleine Schwäche für österreichische Lokale, oder solche die sich dafür ausgeben.
Ich gestehe: ich auch. Seit ein paar Jahren gehe ich regelmässig ins Felix Austria. Einem kleinen niedlichen Lokal in Kreuzberg. Das über eine gute Karte verfügt, und ein auch für Berlin nicht gänzlich unfreundliches Personal. Es ist nicht ganz klar, ob das Lokal tatsächlich von Österreichern betrieben ist. Dass das Lokal als „Caféhaus“ bezeichnet und Schweizer Schokolade zum Kaffee serviert wird, macht skeptisch.
Bonbons heißt Zuckerl |
Aber einiges spricht doch dafür: Ein großes Porträt von Hans Moser hängt an der Wand, wer will findet einen geräumigen Raucherraum und es gibt eine illustre Ansammlung an Gästen von Einheimischen, Touristen, vereinzelter Promis und immer mindestens eine Handvoll: Österreichern.
Vor allem das Essen überzeugt: Käsespätzle, die Marillenknödel (hier versagt manch‘ Österreicher mit breitestem Dialekt), angeblich sehr gutes Schnitzel, Almdudler und Kaffee, der ohne Latte und -chino auskommt.
Kindermenü |