Kultur mit Kind, Meinung

Datenschutz: Persönlich sind nicht nur Bilder

Eine junge Frau in Österreich hat ihre Eltern verklagt. Zu viele Bilder von ihr wurden online gestellt. Ein Kind ist sie gewesen, leicht bekleidet und keiner hat sie gefragt. Nett ist das nicht, und ihre Persönlichkeit wurde dabei verletzt. Klingt nachvollziehbar, das ihr das nicht gefällt und ist hier nachzulesen.

Auch ich zeige meine Kinder nicht von vorne. Zeige mal eine Hand, einen Anblick von hinten und niemals sind sie frontal von vorne zu sehen. Das mache ich weniger, weil ich Angst habe, dass sie mich verklagen, sondern eher weil es mir zu persönlich ist. Nicht jeder muss wissen, wie die Zwei aussehen.

Wir sind viele, die die Kinder nicht direkt zeigen und wenige, die hier eine Ausnahme machen. Es entspinnen sich schon heftige Diskussionen, warum die Kinder so geschützt werden müssen.

Was ich allerdings nicht verstehe, warum gilt das nur für das Bild? Wenig Hemmungen scheinen in anderen Bereichen zu bestehen: Oft lese ich von Müttern, die arg von ihrem Kind genervt sind und das – bloggend unter Klarnamen – kundtun, höre von den Problemen kleiner Mädchen mit den Mitschülern, Liebeskummer von Teenagerjungs oder Ehegatten, die zu wenig helfen. Auch ist zu lesen darüber, wie Kinder schlafen, welche Bilder sie malen und wie ihre Verdauung grad ist. Ganz unter uns: So richtig nett ist das auch nicht.
Ist ja alles legitim, man sollte nur vielleicht bedenken, dass jeder andere Grenzen hat, bevor man sich zu sehr abfeiert, weil man das Kind nur von hinten fotografiert. Oder was meint Ihr?
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