Kultur mit Kind, Meinung

Schwanger unter Schwangeren

Aktuelles Bauchbild. 

Mittlerweile glaube ich nicht mehr, dass ich meine Kleider bis zum achten Monat der Schwangerschaft tragen kann. Der Bauch wird schneller dicker als beim ersten Mal. Ich wundere mich nicht mehr über meine Kurzatmigkeit, und habe gelernt langsamer zu gehen. Ich weiß mittlerweile, dass mich in der Schwangerschaft manche Dinge mehr berühren als sonst: Die guten und die nicht so guten Dinge.

Vieles ist mir in dieser Schwangerschaft schon bekannt. Und vieles eben nicht. Denn: Als ich im Sommer 2013 schwanger war, gab es genau eine Schwangere in meinem Umfeld. Eine Freundin in Hamburg, mit der ich mich per Mail häufig austauschte. Auch meine Freundinnen mit Kindern konnte ich an einer Hand abzählen.

Sonst gab es noch das Schwangerenyoga: 10 Frauen, die verzückt vom Kurs waren. Und ich, die da nicht reinkam. Ein Geburtsvorbeitungskurs im achten Monat, der mir zwar ganz nette Mütter zeigte: eine echte Verbindung entstand allerdings nicht in diesen zwei Tagen.

Und nun bin ich wieder schwanger. Mit gefühlt 15 Frauen in meinem Umfeld. Denn seit der Geburt meines Sohnes hat sich einiges verändert. Zum Beispiel, dass ich jetzt viele andere Mütter kenne und einige davon nicht mehr missen möchte. Wir sind viele die in diesem Frühjahr 2016 schwanger sind, und auch wenn Mama on the Rocks in einem ungewohnt scharfzüngigen Text von einer Epidemie spricht: Ich finde das super, dass wir so viele sind.

Auch wenn ich nicht nachvolllziehen kann, warum Andrea vom Runzelfüßchen-Blog neuerdings auf die Kombination Kartoffelpuffer mit Kakao steht, habe ich mich sehr über ihre Sammlung an Schwangerschaftsgelüsten gefreut. Oder über ihre Überlegungen zur Geburt des zweiten Kindes. Sehr gern lese ich auch die regelmässigen Schwangerschafts-Up-Dates von Susanne von Nullpunktzwo. Ich verfolge gespannt, wie es Alu von Grosseköpfe in der Schwangerschaft ihrem dritten Kind geht. Und lese aufmerksam die Beiträge von Alina von Liebling Ich blogge jetzt und Bella von Familie Berlin, deren große Kinder so alt sind wie mein Sohn, und die jetzt auch wieder schwanger sind. So wie ich. Und natürlich lese ich gerne bei Susanne von Geborgen Wachsen, die auf ganz berührende Weise ihre Gedanken zum Geburtsvorgang festgehalten hat, und deren drittes Kind jeden Tag kommen kann. 
Viele bekommen momentan Kinder. Das zweite, das dritte, das vierte: Darüber zu lesen ist wunderbar. Noch toller ist nur noch das direkt mitzuerleben: Eine Freundin, die ich kurz nach der Geburt meines Sohnes kennenlernte, ist auch wieder schwanger. Auch jetzt liegen die Geburtstermine unserer Kinder wieder nahe beieinander. Sich darüber auszutauschen, was kommt, wie ist es ist und wie es wohl die Kinder finden, ist großartig.
Und so ist in dieser Schwangerschaft einiges anders: Ich lese nur noch selten in Fachbüchern nach, was in dieser Schwangerschaftswoche passieren soll. Vieles weiß ich schon. Und dann gibt es noch das Neue: In Gruppe schwanger sein ist auch sehr schön. Nach anfänglichem Geunke hat sich nun auch Mama on the Rocks noch mal zu Wort gemeldet und diesen wunderbaren Text geschrieben, in dem sie sich an ihre zweite Schwangerschaft erinnert.

Und was hat sich bei Euch verändert: Bei der zweiten, dritten oder vielleicht sogar vierten Schwangerschaft? Oder hatten in Eurem Umfeld schon alle Kinder und ihr habt die erste Schwangerschaft schon so erlebt?

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