Im neunten Monat schwanger hatte ich eine kurze Rückfrage zur Abrechnung meiner Beleghebamme. Ich rief bei meiner Krankenkasse an, wo mir eine Dame erklärte, dass sie der Meinung war, dass Beleghebammen unnötig wären und außerdem viel zu teuer. Sie riet mir, weitere Angebote einzuholen. Das müsse doch auch anders gehen.
Im Tipps-verteilen-die-keiner-braucht scheint sie aber in guter Gesellschaft zu sein.
Nun geistert ein Bild durch die sozialen Medien in dem die stellvertretende Pressesprecherin des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen auf NDR Info gesagt haben soll, dass wir keine freiberuflichen Hebammen brauchen.
Ich möchte keine Minute missen, die mir meine Hebamme zur Seite stand. Vor, während und nach der Geburt. Und auch sonst. Schon einen Text habe ich über meinen Lieblingsprofi geschrieben.
Und ich wünsche jeder Frau, die sich ein Kind wünscht, die ein Kind bekommt oder auch ein Kind verliert, eine Hebamme. Eine Hebamme, die in der ersten Zeit hilft, wo so viele Fragen sind. Die zur Seite steht, ohne die eigene Meinung in den Vordergrund zu stellen und die einem Ruhe gibt.
Vielleicht findet nicht jeder so eine gute wie die meine. Aber ich bin mir sicher es gibt eine Menge guter Hebammen da draußen.
Hebammen sind so unglaublich wichtig. Aber es gibt anscheinend immer noch Menschen, die es nicht begriffen haben. Auch wenn ich die Aussage der stellvertretenden Pressesprecherin nicht gehört habe, habe ich immer noch die Stimme von der Sachbearbeiterin im Ohr und bin froh, dass ich natürlich nicht auf sie gehört habe.