Anzeige. Aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt: Es war nicht ganz so, dass jeder jeden kennt, aber um ein paar Ecken rum, kannte zumindest jeder jemanden, der einen auch selber kennt. Mein Mann wurde in einer mittelgroßen Stadt geboren: Dort war es schon ein bisschen anonymer.
Mit unseren Kindern leben wir in der Großstadt. Ich liebe die Großstadt für so viele Dinge: die Kultur, die Möglichkeiten und die Vielfalt. Dass man allerdings in einer Großstadt automatisch mit seinen Nachbarn ins Gespräch kommt, das würde ich nicht sagen. Solidarisches Miteinander funktioniert nicht immer einfach so, um seine Nachbarn näher kennenzulernen, dafür muss man sich schon ein bisschen bewegen.
Nachbarschaftlichkeit
Deshalb finde ich Aktionen toll, die genau das unterstützen: Die Fernsehlotterie bietet sozialen Projekten eine Plattform, um soziales Engagement mehr an die Öffentlichkeit zu bringen.Für meinen nachbarschaftlichen Ansatz habe ich dort etwas Tolles gefunden: So gibt es in Hamburg das Projekt „Ein Nachbar hilft dem anderen“, dieses sogenannte Reparaturcafé verbindet Generationen.
Menschen aller Altersgruppen bringen ihre defekten Geräte dorthin und hoffen, dass ihnen geholfen werden kann. In Schuss gebracht werden die kaputten Dinge von älteren Menschen. 60 Mitglieder engagieren sich sich dort, im Viertel Hamburg Eppendorf. Alle drei Monate treffen sich die Mitglieder, um gemeinsam zu arbeiten. 2016 waren sie sogar für den Deutschen Engagementpreis nominiert.
Was mir besonders daran gefällt?
Auch wenn ich noch nicht weiß, ob wir diesen Verein mal live kennenlernen finde ich es schön, meinen Kindern von so etwas zu erzählen. Denn hier zeigt sich so eine unglaubliche Wertigkeit auf vielfältige Weise.
Es wird nachhaltig agiert: defekte Geräte werden in Stand gesetzt und nicht einfach weggeworfen und durch neue ersetzt. Durch das Einsparen der Reparaturkosten können Produkte repariert werden, deren Instandhaltungskosten sonst nicht tragbar wären.
Ältere Menschen, die vor Kurzem in Rente gegangen sind, und plötzlich über etwas verfügen, dass sie vorher nie hatten: Zeit, kriegen eine neue Aufgabe.
Eine Win-Win-Situation, die vor allem eines macht: Sie bringt Kommunikation. Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Generationen und zwischen Menschen, die sonst nicht miteinander ins Gespräch kommen.
Das find ich toll und möchte ich meinen Kindern auf jeden Fall vermitteln. Wie ist das bei Euch: Kommen Eure Kinder mit Nachbarn aus unterschiedlichen Generationen ins Gespräch, oder wäre da bei Euch auch ein bisschen Handlungsbedarf?
Gefördert wird das Projekt von der Initiative der Deutschen Fernsehlotterie: Du bist ein Gewinn.
Dort findet Ihr noch jede Menge andere tolle Projekte wie zum Beispiel das Projekt vom „100 Jährigen, der ins Wasser stieg und schwamm„, der mich auch sehr berührt hat.
Und wie sieht es bei Euch aus: Kennt Ihr alle Nachbarn, auch die aus anderen Generationen und was macht ihr damit ihr ins Gespräch kommt?