Eine militante Stillende war ich nie. Dachte ich doch im Vorfeld, dass ich nie stillen würde: Als alles anders kam, habe ich meinem Busen sogar mal einen Beitrag dazu gewidmet. Nach knapp elf Monaten stillte sich mein Sohn ab. Übers Abstillen hatte ich davor wenig nachgedacht und auch bei meiner Tochter war das Abstillen nie so das große Thema: Irgendwann wird es schon passieren.
Langsam zeichnete es sich ab und irgendwann machte sie deutlich: Damit sind wir jetzt durch. Weder war ich so euphorisch darüber, wie eine kinderlose Freundin vermutete, noch hatte ich ein Nostalgietief: Nach 17 Monaten war es vorbei.
Was ich im Vorfeld nicht dachte, was das mit mir und dem Kuchen macht: Süßigkeiten waren mir früher egal. Und dann bekam ich Kinder: ein kleiner Ausblick auf das vergangene Jahr, welche Bedeutung Kuchen hier hat.
Jeden Tag haben wir Kuchen gegessen. Und dann haben wir abgestillt. Plötzlich ist mein Verlangen nach Kuchen auf ein normales Maß gesunken. Ich mag Kuchen, vielleicht mal am Sonntag oder unterwegs, aber nach täglichen Orgien ist mir nun nicht mehr. Manchmal schaffe ich tatsächlich kein ganzes Stück mehr.
Noch kann ich mich nicht ganz entscheiden, ob ich nostalgisch auf Kekse starren soll, oder mich eher erfreuen, dass ich nun wieder Kuchengourmet bin: es bleibt spannend. Ein Kaffeehauskind bleib ich: Auch mit weniger Hunger.
Kurz nach dem Abstillen muss ich Antibiotika nehmen und bin meiner Tochter unglaublich dankbar, dass sie das Abstillen schon davor erledigt hat.
Wie war das bei Euch: Was hat sich durch das Abstillen verändert? Und wann hat überhaupt wer abgestillt?
Diese 12 Kuchenbilder sind Teil des 12 von 12 bei Draußen nur Kännchen, die immer wieder eine wunderbare Aktion von 12 Alltagsbildern zeigt.
Bei uns ist heute nur Regen und Aufräumen angesagt, deshalb habe ich mir erlaubt mit diesen Bildern teilzunehmen.