Was kann man eigentlich in Wuppertal so machen und macht Schwebebahn fahren Spaß? Susanne, eine meiner liebsten Bloggerinnen, lebt dort und hat mir in den Elternfragen ein paar Insider-Tipps verraten und ich habe nun wieder eine Stadt mehr, die ich gerne besuchen möchte.
Eine vierköpfige Familie ist für 24 Stunden in Wuppertal: Welche touristischen
Stationen müssen sein?
Die Sehenswürdigkeit in Wuppertal ist natürlich die Schwebebahn! Für ein einfaches Fahrticket des normalen ÖPNV kann man einmal quer durch die Stadt schweben – über die Wupper hinweg und in den Stadtteilen Sonnborn/ Vohwinkel direkt an den Wohnzimmerfenstern der Anwohner entlang.
Bei meinen ersten Fahrten war mir immer etwas mulmig im Bauch: So hoch oben und dann schwankt die Bahn auch noch leicht an den Haltestellen! Mit den Kindern mache ich oft einen kleinen Ausflug: Wir steigen in der Stadtmitte ein (z.B. am HBF oder Ohligsmühle) und fahren dann bis zur Endstation im schönen Stadtteil Vohwinkel. Dort muss man zwingend aussteigen, kann aber der Bahn dann bei ihrem U-Turn zusehen. Bevor wir auf der gegenüberliegenden Seite wieder einsteigen, essen wir meist noch eine Kleinigkeit beim Bäcker unten in der Station (dort gibt es auch ein richtiges Café und vor allem auch ein WC).
Auf dem Rückweg fahren wir dann zunächst am HBF vorbei und steigen an der Loher Brücke aus. Dort gibt es (schon von oben sichtbar) einen großen Spielplatz, auf dem sich die Kinder dann austoben können. Zu besonderen Anlässen kann man auch eine Fahrt im über 100 Jahre alten Kaiserwagen buchen, der besonders hübsch aussieht. Während der Fahrt durch die Stadt erfährt man auch noch so einiges über die (historische) Stadt von kostümierten Begleitern.
Kaffee und Kuchen, oder Nudeln für die ganze Familie: Welche kulinarischen
Highlights in der Wuppertal kannst Du empfehlen?
Die größte Gastronomie- Dichte Wuppertals findet man im Luisenviertel. Dort kann man im Sommer abends wunderschön draußen sitzen, aber mit Kindern fahren wir lieber nach oben auf die Hardt/ zum botanischen Garten. In dieser großen Parkanlage gibt es genug Platz zum Laufen, man kann sich im botanischen Garten Anregungen für den eigenen Garten holen oder einfach nur die Aussicht genießen.
Außerdem gibt es dort das Hardt Café und das Café Elise. Bei leckerem Kuchen, selbstgemachten Waffeln oder im Sommer bei Pommes im Biergarten kann man hier gut nach einem Spaziergang mit den Kindern essen und trinken.
Welches Museum würdest du in Wuppertal mit Kindern empfehlen?
Zuerst war ich mit dieser Frage überfordert: „Museum mit Kindern? Geht hier nicht!“ Aber dann fiel mir der Skulpturenpark Waldfrieden ein, in dem wir schon recht oft waren. Die großen Skulpturen von Tony Cragg stehen bereits auf dem Weg zum Park; das eigentliche „Museum“ ist open air auf einem Hügel im Wald.
Dort können die Kinder laufen, man hat auch mit einem Kinderwagen ausreichend Platz und kann sich ganz entspannt die Dauerausstellung anschauen. Im gläsernen Ausstellungsraum findet zudem immer ein wechselndes Programm mit anderen Künstlern statt.
Unterhalb des Museums befindet sich ein schönes kleines Café/ Restaurant, das im Sommer seine lauschige Außenterrasse öffnet.
Selbst an heißen Sommertagen ist es oben auf dem Hügel unter den Bäumen wunderbar kühl. Aber auch im Winter bietet der Park im Schnee einen ganz wunderbaren Anblick!
Shoppen als Familie: Wo lohnt sich ein Besuch?
Am schönsten shoppt man in Wuppertals Luisenviertel, direkt neben der eigentlichen Stadtmitte/ Fußgängerzone gelegen. Viele kleine Läden, etliches in Bio- Qualität und wunderschöne Fassaden laden zum Bummeln ein.
Leider sind einige der alten historischen Gebäude mit ihren Eingangsstufen oder Ladenlokalen im Souterrain nicht unbedingt für einen Einkauf mit sperrigem Kinderwagen geeignet, aber ein Besuch dieses Viertels lohnt sich dennoch: Die Auswahl ist bunt, das Publikum sehr gemischt und auf dem Laurentiusplatz finden oft Veranstaltungen statt.
Pst, und nun: Wie kinderfreundlich ist Wuppertal wirklich?
Aufgrund seiner starken Hanglagen ist Wuppertal nicht ganz so bequem mit Kindern oder Kinderwagen zu erkunden. Es gibt zwar viele Treppen im öffentlichen Stadtraum, aber auch viele Aufzüge. Die Talachse wird dominiert von der lauten und mehrspurigen B7, allerdings gibt es im Stadtzentrum auch viele Fußgängerzonen und sogar einige Kindercafes.
Da Wuppertal eine sehr grüne Stadt mit vielen Parkanlagen ist, findet man auch immer ein tolles Ziel im Freien. Außerdem ist da ja noch der Wuppertaler Zoo, dessen Besuch immer wieder ein Erlebnis ist!
In den letzten Jahren wurden zunehmend stillgelegte Bahntrassen zu städtischen Naherholungsgebieten ausgebaut, dort kann man dann Spazieren gehen, Fahrrad fahren oder skaten, sich aber auch in Parcour üben, in einen der umgenutzten Bahnhöfe auf einen Snack einkehren oder aktiv im kreativen Cluster „Utopiastadt“ mitwirken.
Weiterführende Links:
https://www.tammeltammel.de/ und http://www.cafelumini.de/
http://www.zoo-wuppertal.de/
http://nordbahntrasse.de/nordbahntrasse/
https://www.clownfisch.eu/utopia-stadt/
Susanne ist auf folgenden Adressen zu finden:
Blog: https://nullpunktzwo.de/
Twitter: https://twitter.com/Frl_NullZwo
Pinterest: https://www.pinterest.de/nullpunktzwo/
Instagram: https://www.instagram.com/nullpunktzwo/
Außerdem hat sie mir bereits einmal ein Interview über ihr Leben in der Patchwork-Familie gegeben.
Vielen lieben Dank.
Tipps für andere Städte gibt es zum Beispiel hier Dortmund, Bamberg, Salzburg, Münster, Hamburg, Hannover, Wien.
Welche Stadt fehlt Euch noch?